EU einigt sich auf Energieeffizienz-Richtlinie: Energie soll europaweit effizienter genutzt werden

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) begrüßt die Ziele der neuen Energieeffizienz-Richtlinie der EU als wichtigen Impulsgeber für eine zukunftsfähige Energienutzung. Die Vorgabe, den Energieverbrauch innerhalb von neun Jahren um neun Prozent zu senken, wird den wachsenden Markt für Energieeffizienz weiter beschleunigen. Davon werden die Anbieter von innovativen Energiedienstleistungen und Technologien ebenso profitieren wie die Energieverbraucher in Haushalten, Industrie, Dienstleistung und Verkehr.

Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena: „Europa verbraucht derzeit über 20 Prozent mehr Energie als nötig. Die Möglichkeiten der effizienten Energienutzung sind vielfältig und bergen enorme wirtschaftliche Chancen für Endverbraucher und Industrie. Deshalb setzt die dena gemeinsam mit ihren Partnern in der Initiative EnergieEffizienz auf die Steigerung der Endenergieeffizienz durch mehr Transparenz und bessere Information. Damit wird die Kompetenz der Endverbraucher beim Kauf und bei der Nutzung energieeffizienter Technologien gestärkt. Denn Energieeffizienz bedeutet Kostenentlastung für Endverbraucher. Gleichzeitig verringert sie die Abhängigkeit von Energieimporten und erhöht die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Und nicht zuletzt ist Energieeffizienz ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“

Die EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen verpflichtet die Mitgliedsstaaten, nationale Aktionspläne zu erarbeiten, wie das Ziel von jährlich einem Prozent weniger Energieverbrauch erreicht werden kann. Eine Vorbildfunktion soll dabei der öffentliche Sektor übernehmen. In welchen Bereichen die Schwerpunkte darüber hinaus gesetzt werden, bleibt den EU-Mitgliedsstaaten überlassen. Ein Aktionsplan für die ersten drei Jahre muss bis zum 30. Juni 2007 bei der Europäischen Kommission eingereicht werden. Das Europäische Parlament hat die mit dem Rat abgestimmte Richtlinie am 13. Dezember mit großer Mehrheit verabschiedet.

In Deutschland entwickelt die dena ein vielfältiges Angebot zur Steigerung der Energieeffizienz in allen Verbrauchssektoren. Die Initiative EnergieEffizienz, die gemeinsam von der dena und den Unternehmen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall Europe getragen und durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, informiert und berät Endverbraucher in privaten Haushalten, in Industrie & Gewerbe sowie im Dienstleistungssektor über effizienteren Stromeinsatz. So werden private Verbraucher über effiziente Elektrogeräte informiert, Händler geschult, Unternehmen beraten. In Industrie, Handel und Gewerbe liegen die Einsparpotenziale bei 20 Prozent, in privaten Haushalten sogar deutlich höher.

Media Contact

Dr. Philipp Prein presseportal

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer