Skorpion-Roboter soll ferne Planeten erforschen

Passt sich der Umgebung an

Für die Erkundung ferner Planeten steht Forschern in naher Zukunft ein neues Hilfsmittel zur Verfügung. Ein achtbeiniger skorpionähnlicher Roboter ist in der Lage steile Felsen zu bewältigen, unebenes Terrain zu durchqueren und sich in Verstecke zu zwängen, in die größere, konventionelle Roboter mit Rädern oder Ketten keinen Zugang haben, berichtet Nature.

Der Prototyp des Skorpion-Roboters hat die Größe eines Hundes und stammt vom Deutschen Frank Kirchner, Roboterspezialist an der Universität Bremen. Nun wird der Roboter im NASA Ames Research Center in Moffet Field (Kalifornien) bewertet. „Die interessantesten Plätze auf dem Mars befinden sich auf der Oberfläche von Felsen oder in Gebieten, die für autoähnliche Roboter zu klein oder zu steinig sind“, so Silvano Colombano, Wissenschaftler der NASA. Ein Skorpion sei in der Lage in diese Gebiete zu gelangen, die Geologie zu betrachten und Proben zu nehmen.

Laufende Roboter sind ein relativ neues Gebiet. Wissenschaftler nehmen sich ein Beispiel an der Biologie, um die Maschinen mit einer vielseitigen Leistungsfähigkeit auszustatten. Der Skorpion-Roboter bewegt sich in derselben Art wie es sein natürliches Pendant zu tun pflegt. Colombano: „Das Programm ist so flexibel, dass es sich der Umwelt anpassen kann. Es verfügt über Reflexe, die das Kommando übernehmen, wenn die Bewegung auf irgendeine Weise blockiert ist.“

Die Manövrierfähigkeit des Roboters hat aber auch ihren Preis. Der Roboter ist zu klein, um viel Energie laden zu können. „Er benötigt einen größeren Roboter, der ihn mit Energie beliefert oder ihn auflädt“, so Colombano. Wenn dieser technische Knick ausgebügelt werden kann, ist der Skorpion-Roboter bereit für seine erste Mission. Der Skorpion könne auch auf der Erde eingesetzt werden. Beispielsweise bei der Suche nach Minen oder bei einem Erdbeben, um verschüttete Überlebende ausfindig zu machen.

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Sheila Moser pressetext.austria

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