GuD-Kraftwerk Huerth kann gebaut werden

Durchbruch fuer hocheffiziente Gaskraftwerke in Deutschland

In der Bundesregierung ist gestern eine Einigung zu den Ausfuehrungsbestimmungen zur Messung der Wirkungsgrade hocheffizienter Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (GuD) erzielt worden. „Damit koennen jetzt die ersten Kraftwerke einer neuen Generation gebaut werden, die auf umweltschonendes Erdgas setzen“, sagte Bundesumweltminister Juergen Trittin. Mit der gestrigen Einigung werde Erdgas steuerlich gegenueber Kohle und Kernbrennstoffen nicht mehr benachteiligt. „Damit werden Investitionen in Milliardenhoehe in Deutschland ausgeloest. Es werden mehrere Hundert neue Arbeitsplaetze geschaffen, das Klima entlastet und die Innovationen der neuen Kraftwerke verbessern den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagte Trittin.

Im Rahmen der Oekologischen Steuerreform ist eine befristete steuerliche Gleichstellung fuer Erdgas zur Stromerzeugung vorgesehen. Fuer fuenf Jahre muss keine Erdgassteuer gezahlt werden. Mit der gestrigen Entscheidung hat die Bundesregierung auch ein klares Signal zur Staerkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland durch umweltpolitisch sinnvolle Innovationen gegeben. „Wir zeigen einmal mehr, dass sich gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Klimaschutz und die Schaffung von Arbeitsplaetzen miteinander vereinen lassen“, sagte Bundesumweltminister Trittin.

Mit der Oekologischen Steuerreform wurden Kraftwerke, die den weltweit allerhoechsten Anspruechen mit einem Wirkungsgrad von 57,5% genuegen, befristet fuer fuenf Jahre von der Gassteuer befreit. Allerdings konnten die Investitionen noch nicht erfolgen, weil es erst noch der Konkretisierung der Art und Weise der Messung dieses aeusserst anspruchsvollen Wir-kungsgrades bedurfte. Dies konnte gestern geklaert werden.

Derzeit sind davon zwei Kraftwerksstandorte positiv betroffen: In Lubmin bei Greifswald an der Ostsee plant ConcordPower eine Investition von rund 600 Millionen Euro in eine 1.200-Megawatt-GuD-Anlage und in Huerth-Knapsack bei Koeln plant die britisch-amerikanische Intergen fuer rund 400 Millionen Euro eine 800-Megawatt-GuD-Anlage. „Diese Projekte setzen ein wichtiges Signal fuer die anstehende Erneuerung des Kraftwerksparks. Wir muessen neben den Erneuerbaren Energien auf hocheffiziente moderne Technik fuer fossile Brennstoffe setzen“, so der Bundesumweltminister.

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