Nutzfahrzeuge und Elektro-Cars fahren autonom

Fahren ohne Fahrer – am Beispiel von autonom fahrenden Nutzfahrzeugen und Elektro-Cars zeigt die CeBIT 2009 vom 3. bis 8. März im Ausstellungsschwerpunkt 'Telematics & Navigation' Vorteile und Möglichkeiten der Fahrzeugautomatisierung auf.

Konvoi-Demo 'Elektronische Deichsel'
Auf dem Freigelände nördlich der Halle 26 demonstriert die Götting KG aus Lehrte anhand eines Pkw (Smart) mit Fahrer und einem automatisch folgenden schweren Nutzfahrzeug ohne Fahrer einen praxisnahen automatisierten Konvoibetrieb.

Mit der zunehmenden elektrischen Ausrüstung von Fahrzeugen wird es technisch immer einfacher und wirtschaftlicher, Fahrzeuge teilweise oder voll zu automatisieren. Die Automatisierung von Seriennutzfahrzeugen wie Lkw, Schlepper, Gabelstapler oder Radlader hat sich mittlerweile im Industriealltag bewährt.

Mit dem neuesten auf der CeBIT 2009 gezeigten System ist nun auch der Konvoibetrieb möglich. Dazu wurden bereits bestehende Sensorsysteme weiterentwickelt. Mit einer Sensorfusion (mehrerer Sensorverfahren) wird das System intern überprüft und damit zuverlässiger und sicherer. Im Gegensatz zur Vollautomatisierung ist beim Konvoifahren ein Fahrer im ersten Fahrzeug notwendig. Vorteilhaft ist dabei, dass das System flexibler, also in der Auswahl des Weges nicht festgelegt ist. Der Fahrer bewertet weiterhin die Gefahrensituation im Umfeld des Fahrzeugs. Sensoren zur Hinderniserkennung sind nicht notwendig.

Automatisierter Personenverkehr mit Elektroscootern
Auf einer speziellen 'Teststrecke' in Halle 15, Stand D29, werden die Einsatzmöglichkeiten von Fahrerassistenzsystemen und Fahrzeugautomatisierung präsentiert. Dazu fahren vier Elektroscooter mit oder ohne Fahrer in einer komplexen Straßenszene. Durch die Elektronik werden die Fahrzeuge immer in der Spur gehalten. Kollisionen sind nicht möglich. Besucher können sich davon überzeugen und auch selbst fahren.

Etwa 98 Prozent aller Verkehrsunfälle in Deutschland sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Die Fahrer schätzen die Verkehrssituation falsch ein oder sind unaufmerksam. Die Automotive-Industrie hat sich dazu verpflichtet, die Verkehrsunfälle mindestens auf die Hälfte zu reduzieren. Durch moderne Sensorsysteme wird die Verkehrssituation erkannt, und das Fahrzeug reagiert entsprechend. Dieses kann durch Assistenzsysteme geschehen, bei denen der Fahrer Informationen erhält und entsprechend reagieren kann, zum Beispiel 'Bitte reduzieren Sie die Geschwindigkeit' oder 'Bitte rechts abbiegen'. Der größte Eingriff jedoch entsteht durch die Vollautomatisierung. In diesem Fall wird der Fahrer nur noch sein Ziel eingeben, beispielsweise 'Fahre nach Hause' und alle Aktionen dem Fahrzeug überlassen. Hier beginnt die Zukunft.

Ansprechpartner für die Redaktion bei der Götting KG:
H.-H. Götting
Tel. +49(0)-5136-8096-0
E-Mail: hg@goetting.de

Media Contact

Gabriele Dörries Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.cebit.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: CeBIT 2009

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer