Projektstart EnzCap – Anpassung von Enzymen für den breiten industriellen Einsatz
Im Rahmen des BMBF Strategieprozesses „Nächste Generation biotechnologischer Verfahren – Biotechnologie 2020+“ startete am 7.12.2012 das Kooperationsprojekt „EnzCap“.
Das BMBF fördert mit dem Strategieprozess insgesamt 14 Projekte mit dem Ziel, nachwachsende Rohstoffe mit biotechnologischen Verfahren verstärkt industriell nutzbar zu machen. EnzCap hatte sich mit seiner Projektskizze gegen 116 Anträge durchgesetzt.
Biotechnologische Produktionsverfahren haben enorme wirtschaftliche Bedeutung für die Herstellung von Arzneimittel, Nahrungsmittel und Waschmittel um nur einige Beispiele zu nennen. Bisher verfügbare fermentative oder biokatalytische Verfahren unterliegen jedoch Einschränkungen: Beispielsweise können mit Mikroorganismen keine toxischen Stoffe umgesetzt werden, oder Enzyme verlieren ihre Funktion aufgrund von denaturierender Lösungsmittel.
Letztere Problemstellung greift EnzCap auf und untersucht mit einem Fördervolumen von insgesamt 1,89 Mill. Euro neue synthetisch-biologische Methoden für die Anpassung von Enzymen an ein „feindliches“ Milieu. Dabei konzentriert sich das Projekt auf die Entwicklung neuartiger Enzyme, auf geeignete Verkapselungs-Systeme und die kontrollierte Trennung der Enzyme. Damit sollen insbesondere für Enzyme, z.B. aus der Hefe, neue Wege für den industriellen Einsatz in verschiedensten Wirtschaftszweigen und Anwendungsfeldern eröffnet werden.
Projektpartner sind neben dem NMI die Hochschule Biberach, Bereich Bioanalytik, sowie die Universität Stuttgart mit dem Biologischen Institut und dem Institut für Systemdynamik. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.
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