Wie gesund ist die Ostsee?

Am 17. August 2009 startet das Fischereiforschungsschiff „Walther Herwig III“ zu seiner 325. Forschungsreise, die in die Ostsee führt. Wissenschaftler des zum Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) gehörenden Instituts für Fischereiökologie werden dort die Auswirkungen von Umweltschadstoffen auf den Gesundheitszustand von Fischen untersuchen.

Dabei legen sie besonderes Augenmerk auf Krankheiten und Parasiten, Veränderungen im Blutbild, Fortpflanzungsstörungen, die Beeinträchtigung biochemischer und physiologischer Vorgänge sowie die Schadstoffbelastung. Die Reise ist eingebettet in das internationale Projekt BEAST.

An diesem drei Jahre dauernden Forschungsprojekt, das durch nationale Beiträge und durch die EU finanziert wird, beteiligen sich Wissenschaftler aus insgesamt 16 Instituten der Ostsee-Anrainerstaaten. In fünf Regionen der Ostsee (Beltsee, Danziger Bucht, Bucht von Riga, Finnischer Meerbusen, Bottnischer Meerbusen) werden Schadstoffgehalte im Boden und in Organismen sowie biologische Schadstoffeffekte an Fischen, Muscheln und Krebsen gemessen. Basierend auf diesen Ergebnissen wollen die Wissenschaftler einen Statusbericht über den Gesundheitszustand der Ostsee erstellen, der in Empfehlungen für ein zukünftiges international abgestimmtes Ostsee-Überwachungsprogramm einmünden soll.

Die „Walther Herwig III“ nimmt zunächst Kurs auf Helsinki, wo sie das finnische Forschungsschiff „Aranda“ trifft. Gemeinsam werden beide Schiffe dann acht bis zehn Tage lang Arbeiten im Finnischen Meerbusen durchführen. Die Walther Herwig wird sich dabei auf Fische, die Aranda auf Wasser und Boden konzentrieren. Im Anschluss daran wird die Walther Herwig auf dem Rückweg noch weiter westlich gelegene Ostseegebiete anlaufen. Am 8. September wird das deutsche Forschungsschiff wieder in seinem Heimathafen Bremerhaven zurück erwartet.

Kontakt:
Fahrtleiter Dr. Thomas Lang, vTI-Institut für Fischereiökologie, 27472 Cuxhaven,

E-Mail: thomas.lang@vti.bund.de

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Dr. Michael Welling idw

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