Genetischer Schalter für Einsetzen der Pubertät gefunden

Das Molekül Kisspeptin aktiviert die Fortpflanzungshormone

Wissenschafter der University of Pittsburgh haben mit dem Molekül Kisspeptin den genetischen Schalter gefunden, der für das Einsetzen der Pubertät verantwortlich ist. Kisspeptin aktiviert die Fortpflanzungshormone. Das Team nimmt an, dass das Molekül mit GPR54 ein erst kürzlich entdecktes Pubertätsgen „einschaltet“. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Erkenntnisse bei der Behandlung von Pubertätsstörungen hilfreich sein werden. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Wurde jungen Tieren Kisspeptin verabreicht, wurde dadurch die Produktion von Fortpflanzungshormonen ausgelöst. Daher sollte es laut den Wissenschaftern möglich sein, Kinder, die die Pubertät nicht normal durchlaufen, zu behandeln. Eines von 10.000 Kindern durchläuft die Pubertät überhaupt nicht. Viele andere Kinder erreichen sie zum Beispiel mit zwei Jahren viel zu früh. Der leitende Wissenschafter Tony Plant erklärte, dass jetzt gute Beweise dafür vorlägen, dass das Gen GPR54 und sein Schalter, das Proteinmolekül Kisspeptin, das vom Gen kiSS-1 produziert wird, für das Einsetzen der Pubertät entscheidend sind. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass auch andere Formen der Signalübermittlung beteiligt seien.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.pitt.edu http://www.pnas.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer