Überwachung der Biovielfalt durch Pflanzen

Bezüglich der Biovielfalt der europäischen Böden wurden Pflanzen als mögliche Indikatoren für die Biovielfalt ermittelt.

Das Bedürfnis nach der Ermittlung von Veränderungen in der Biovielfalt, vor allem mit Hinblick auf die Vielfalt der Arten, hat zu weiteren Entwicklungs- und Überwachungsindikatoren für das Zusammenspiel der Arten in Europa geführt. Ein Haupthindernis beim Überwachungsprozess sind die Schwierigkeiten bei der schnellen Messung der Veränderungen vieler Arten eines bestimmten Gebietes.

Deshalb wurden zur Feststellung der Biovielfalt Pflanzendaten aus verschiedenen Gebieten acht europäischer Länder zusammengetragen und mit den Intensitätsgradienten der Bodennutzung in Zusammenhang gebracht. Pflanzen eignen sich nicht nur hervorragend zur Vorhersage der Vielfalt von Vögeln, Schmetterlingen sowie Flechten, die Probenentnahme ist zudem kostengünstig und genau.

Ferner wurde die Vielfalt der strukturellen Komponenten der jeweiligen Pflanze selbst als wichtiger Faktor angesehen. Das heißt, es wurden unterschiedliche Muster von Pflanzenarten entsprechend ihrer Lebensform ermittelt, nämlich krautartige und holzhaltige Pflanzen. Krautartige Pflanzen besitzen keine holzartigen Bestandteile und wuchsen mit Hinblick auf Artenhäufigkeit und -vielfalt in gemischten Landschaften. Krautartige Pflanzen bilden die Mehrheit in der Vielfalt der Pflanzenwelt. Holzhaltige Pflanzen haben trotz ihrer geringeren Bedeutung umfassend zur Lebensraumstrukturierung beigetragen und wachsen hauptsächlich in bewaldeten Flächen.

Die entsprechenden Ergebnisse können für Studien zu den Auswirkungen der Veränderungen bei der Bodennutzung auf die Pflanzenvielfalt sowie für allgemeine Belange der pflanzlichen Artenvielfalt und die Vegetationsüberwachung von Bedeutung sein.

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Dr. Federico Fernandez-Gonzalez
Universidad de Castilla-La Mancha
Head of research unit
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45071 Toledo, Spanien
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