Genetische Mutation bei Herzanfall entscheidend

Gen kontrolliert Entzündung der Koronararterien

Japanische Wissenschaftler haben ein Gen entdeckt, das bei Herzanfällen eine entscheidende Rolle zu spielen scheint. Das Team des Institute of Physical and Chemical Research (RIKEN) hat nachgewiesen, dass eine bestimmte Mutation eines Gens nach einem Herzanfall häufiger auftritt. Es wird angenommen, dass dieses Gen die Entzündung der Arterien kontrolliert, die das Herz mit Blut versorgen. Eine Blockade in diesem Bereich kann einen Herzanfall auslösen. Die Ergebnisse der Studie wurden in Nature veröffentlicht.

Die entscheidende Mutation wird laut BBC durch eine winzige Veränderung der chemischen Bestandteile der DNA verursacht. Die Forscher analysierten DNA-Proben von mehr als 2.600 Herzanfall-Patienten. Diese Proben wurden mit jenen von 2.500 Freiwilligen verglichen. Die Proben der Patienten wiesen deutlich häufiger eine spezifische Mutation eines Gens auf, das das Protein Galectin-2 produziert. Dieses Protein bindet sich an das Molekül Lymphtoxin-alpha (LTA), das freigesetzt wird, wenn eine Koronararterie beschädigt wird. Die genetische Mutation scheint Galectin-2 zu verändern und in der Folge die Menge von LTA zu verändern, die abgesondert wird. Damit wird eine Entzündung verstärkt und das Risiko eines Herzanfalls erhöht.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.nature.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer