Menschen erkennen Pheromone mit dem Geruchssinn
Erkennung auch ohne entsprechende Organ nachweisbar
Wissenschaftler der Duke University haben einen Teil jenes Rätsels gelöst, wie Menschen Pheromone erkennen. Anders als Tiere verfügen die Menschen über kein eigenes sensorisches System zur Wahrnehmung. Bei Versuchen mit Mäusen wurde jetzt laut New Scientist nachgewiesen, dass Pheromone auch das Hauptgeruchssystem aktivieren können. Diese Entdeckung legt nahe, dass Menschen auch über ihren normalen Geruchssinn auf diese chemischen Signale reagieren. Die Ergebnisse der Studie wurden auf Neuroscience 2003, der Jahresversammlung der Society for Neuroscience, der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Team um Larry Katz fand heraus, dass bestimmte Neuronen des Riechkolbens der Mäuse besonders auf ein Pheromon reagieren, das im Urin männlicher Mäuse vorkommt. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler an der Erforschung dieses Phänomens beim Menschen. Beweise für die menschliche Reaktion auf Pheromone sind vorhanden. Zum Beispiel kann der Schweiß einer Frau, die gerade ihren Eisprung hat, den Zyklus einer anderen Frau verändern. Tiere verfügen mit dem Vomeronasalorgan (VMO), über ein eigenes Organ, das jene chemischen Signale entdeckt, die Informationen über Geschlecht oder Reproduktionsstatus liefern. Die Auswertung dieser Signale führt in der Folge Reaktionen im Verhalten oder der Physiologie.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.duke.edu http://www.newscientist.com http://web.sfn.org/ACSplash.cfmAlle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…