Alternativen sind möglich: Tests von Kosmetika ohne Tierversuche

„FASTEST“ ist jedoch vorerst die Entwicklung eines Prototyps. Dieser soll als winziges „Lab-on-a-Chip-System“ die physiologischen Wirkungen von Pflanzenextrakten auf menschlichen Hautzellen nachweisen. Einmalig sind hierbei die gleichzeitig ablaufenden elektrochemischen wie auch optischen Untersuchungen der Substanzen.

Seit 2009 sind Tierversuche im Rahmen von Untersuchungen für Kosmetikprodukte EU-weit verboten. Bisher gibt es jedoch nur wenig geeignete Alternativen zu den Tierversuchen. Daher sind, bis zur Marktreife von neuen Testmöglichkeiten auf pflanzlicher Basis, derzeit immer noch jeweils für ein Jahr gültige „Ausnahmegenehmigungen“ die Regel.

Im Mai dieses Jahres erhielt die Forschergruppe um die Professoren Dr. Karl-Heinz Feller, Dr. Michael Meyer und Dr. Thomas Munder vom Fachbereich Medizintechnik/Biotechnologie der Jenaer Fachhochschule die Förderung für das Projekt „FASTEST“ vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie). Insgesamt gehen ca. 1,25 Mio. € für das Projekt an die beteiligten Partner.

Partner in diesem Projekt sind die Universität Regensburg, fünf Unternehmen sowie darüber hinaus auch die Analytik Jena AG. Bis zum 30. April 2013 soll der Prototyp entwickelt sein. Professor Feller und sein Team sind zuversichtlich, dass mit diesem Zeitpunkt auch eine schnelle Markteinführung des neuen Chip-Systems verbunden sein wird.

Kontakt: Prof. Dr. Karl-Heinz Feller
karl-heinz.feller@fh-jena.de
Sigrid Neef
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