Das haben Forscher der Universitäten Bonn und Cornell, USA, in einer neuen Studie festgestellt. Die Wissenschaftler hoffen nun auf einen tieferen Einblick in die Prozesse, die bei der Differenzierung von Herzvorläuferzellen ablaufen. Ihre Ergebnisse sind jetzt im Fachblatt PNAS erschienen.
Dass es im Mäuseherzen ein Reservoir von Vorläufer-Zellen gibt, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln können, wird schon lange vermutet. Es hat sich aber als sehr schwierig herausgestellt, diese Zellen zu isolieren und zu charakterisieren. Das ist den Forschern um Professor Dr. Michael I. Kotlikoff von der Cornell University und den Bonner Physiologen Professor Dr. Bernd K. Fleischmann nun gelungen.
"Wir haben ein neues transgenes Mausmodell entwickelt, um die Vorläuferzellen aus dem Herzen von Mausembryonen zu isolieren und aufzureinigen", erklärt Kotlikoff. "Außerdem konnten wir diese Vorläufer gezielt anregen, sich zu Herzmuskel-, zu glatten Muskel- oder zu Endothelzellen zu entwickeln." Damit ist bewiesen, dass die Vorläuferzellen in drei verschiedene Herzzelltypen differenzieren können. "Wir wollen nun untersuchen, welche Faktoren das Schicksal dieser Zellen bestimmen", so Kotlikoff weiter.
Therapeutisches Potenzial?
Möglicherweise haben die Vorläuferzellen auch therapeutisches Potenzial. So könnte man versuchen, sie nach einem Herzinfarkt gezielt zur Bildung neuen Muskelgewebes anzuregen. Von sich aus, also ohne äußeren Reiz, scheinen die Vorläufer allerdings kein Muskelgewebe zu bilden - auch nicht im Falle eines Herzinfarkts. Das zeigen zumindest erste Ergebnisse aus Mausexperimenten. "Außerdem ist noch nicht geklärt, ob es auch im menschlichen Herzen Zellen mit ähnlichen Fähigkeiten gibt", betont Professor Fleischmann. "Es gibt jedoch erste Hinweise darauf."
Kontakt:
Frank Luerweg | idw
Weitere Informationen:
http://www.uni-bonn.de
Weitere Berichte zu: > Endothelzellen > Entwicklungspotenzial > Herzinfarkt > Herzmuskelzellen > Herzvorläuferzellen > Herzzelltypen > Mausembryonen > Muskelgewebe > Mäuseherzen > Vorläufer > Vorläuferzelle > Zelltyp > embryonales Mausherz > transgenes Mausmodell
Adenoviren binden gezielt an Strukturen auf Tumorzellen
23.04.2018 | Eberhard Karls Universität Tübingen
Software mit Grips
20.04.2018 | Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt am Main
Physiker des Labors für Attosekundenphysik, der Ludwig-Maximilians-Universität und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik haben eine leistungsstarke Lichtquelle entwickelt, die ultrakurze Pulse über einen Großteil des mittleren Infrarot-Wellenlängenbereichs generiert. Die Wissenschaftler versprechen sich von dieser Technologie eine Vielzahl von Anwendungen, unter anderem im Bereich der Krebsfrüherkennung.
Moleküle sind die Grundelemente des Lebens. Auch wir Menschen bestehen aus ihnen. Sie steuern unseren Biorhythmus, zeigen aber auch an, wenn dieser erkrankt...
Physicists at the Laboratory for Attosecond Physics, which is jointly run by Ludwig-Maximilians-Universität and the Max Planck Institute of Quantum Optics, have developed a high-power laser system that generates ultrashort pulses of light covering a large share of the mid-infrared spectrum. The researchers envisage a wide range of applications for the technology – in the early diagnosis of cancer, for instance.
Molecules are the building blocks of life. Like all other organisms, we are made of them. They control our biorhythm, and they can also reflect our state of...
Schweißen ist noch immer die Standardtechnik, um Metalle miteinander zu verbinden. Doch das aufwändige Verfahren unter hohen Temperaturen ist nicht überall...
Ein computergestütztes Netzwerk zeigt, wie die Ionenkanäle in der Membran von Nervenzellen so verschiedenartige Fähigkeiten wie Kurzzeitgedächtnis und Hirnwellen steuern können
Nervenzellen, die auch dann aktiv sind, wenn der auslösende Reiz verstummt ist, sind die Grundlage für ein Kurzzeitgedächtnis. Durch rhythmisch aktive...
Von einer einzigen Stammzelle zur Vielzahl hochdifferenzierter Körperzellen: Den vollständigen Stammbaum eines ausgewachsenen Organismus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und München in „Science“ publiziert. Entscheidend war der kombinierte Einsatz von RNA- und computerbasierten Technologien.
Wie werden aus einheitlichen Stammzellen komplexe Körperzellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen? Die Differenzierung von Stammzellen in verschiedenste...
Anzeige
Anzeige
Fraunhofer eröffnet Community zur Entwicklung von Anwendungen und Technologien für die Industrie 4.0
23.04.2018 | Veranstaltungen
Mars Sample Return – Wann kommen die ersten Gesteinsproben vom Roten Planeten?
23.04.2018 | Veranstaltungen
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
23.04.2018 | Physik Astronomie
Sauber und effizient - Fraunhofer ISE präsentiert Wasserstofftechnologien auf Hannover Messe
23.04.2018 | HANNOVER MESSE
Fraunhofer IMWS entwickelt biobasierte Faser-Kunststoff-Verbunde für Leichtbau-Anwendungen
23.04.2018 | Materialwissenschaften