Universität Luxemburg baut Laserforschung auf

Es wird zu rund einem Drittel vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ finanziell unterstützt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit dem Luxemburger Wirtschaftsministerium unterzeichnet.

Luxemburg ist von Export und Innovation abhängig. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Diversifikation der Wirtschaft gefördert und Fachwissen sowie neue Ressourcen produziert werden. Das Projekt will Klein- und Mittelbetrieben sowie internationalen Firmen mit neuen Erkenntnissen aus der Lasertechnologie und mit der Ausbildung von Fachkräften dienen.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten werden Anwendungen von Lasern etwa in der Elektromobilität, in der Kunstoff-Fertigung oder im Fassadenbau stehen. So konzentriert sich das erste Forschungsprojekt des Zentrums auf Anwendungmöglichkeiten von Lasern beim Verbund von Kupfer- und Aluminiumplatten. Diese neue Technik ist zum Beispiel unentbehrlich in der Produktion von Batterien für elektrische Autos.

„Wir wollen verschiedene Laserstrahlquellen anschaffen und damit Machbarkeitsuntersuchungen und Prozessfähigkeitsanalysen für interessierte Betriebe ausführen,“ erklärt der Leiter des Projekts, Prof. Dr. Peter Plapper, „das Zentrum versteht sich damit als Investition in die Zukunft der Betriebe.“ Der Ingenieurwissenschaftler hat sich in der Vergangenheit insbesondere mit Laseranwendungen in der Karosseriefertigung wie Laserschweißen, -schneiden und -löten von Karosserieblechen beschäftigt und Lasermesstechnik in Automobilwerken in Belgien, England und Deutschland eingesetzt.

Geplant sind aber auch andere Forschungsrichtungen, die sich aus Kooperationen mit der Industrie ergeben – etwa die Bearbeitung von Stahl mit hoher Widerstandsfähigkeit, der Verbund von Stahl und Glas oder die Produktion von flüssigkeitsdichten Komponenten aus Plastik, wie sie im Auto eingesetzt werden.

Das Kompetenzzentrum soll auch zur Ausbildung von Bachelor- und Masterstudenten beitragen sowie neue Forschungsbereiche für Doktoranden und Forscher eröffnen. Interessierte Betriebe können sich direkt an den Leiter des Zentrums wenden, E-Mail peter.plapper@uni.lu, Tel. + 352 46 66 44 5804.

Media Contact

Ann Weber idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer