Erfindung auf Abruf

In den meisten Köpfen herrscht die Vorstellung, dass hinter einer erfolgreichen Erfindung zum einen eine geniale Idee stecken muss und zum anderen umfangreiche Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung (FuE) damit verbunden sind. Dabei können neue und kreative Lösungen allein durch die geschickte Kombination aus bestehendem Wissen entstehen.

Damit Unternehmen jedoch tatsächlich patentfähige Ideen »auf Abruf« generieren können (=Invention-on-Demand), bedarf es eines gut organisierten Prozesses.

Um Unternehmen bei der Einführung des Invention-on-Demand-Prozesses zu unterstützen, hat das Fraunhofer IAO das Vorgehensmodell »XBiops®« entwickelt, das im Wesentlichen aus drei Komponenten besteht:

1: Gestaltung organisatorischer Schnittstellen: Erfolgsent- scheidend für den Invention-on-Demand-Prozess ist die Einbindung unterschiedlicher Akteure im Unternehmen z.B. Experten aus den Bereichen FuE, Vertrieb sowie Patent.

2: Gestaltung des Invention-on-Demand-Prozesses: Der Prozess gliedert sich in die Schritte »Problemdefinition und Umfeldrecherche«, »Generierung inkrementaler Ideen«, »Suche nach relevanten Analogien aus der Natur und aus der Technik«, »Generierung von Break- throughs mithilfe von Analogien sowie »Bewertung und Auswahl«.

3: Einbindung des Werkzeugs BIOPS®: Um die Suche nach relevanten Analogien aus anderen Industrien sowie aus der Biologie wirkungsvoll zu unterstützen, wurde am Fraunhofer IAO das Werkzeug BIOPS® entwickelt. Kern dieses Werkzeugs ist ein umfangreiches Technik-Biologie Wörterbuch mit ca. neun Millionen Einträgen. Die Demoversion von BIOPS® ist im Internet unter www.nature4innovation.com öffentlich zugänglich.

Interessierte Unternehmen können im Rahmen eines Pilotprojekts anhand einer selbst definierten Problemstellung die wichtigen Erfolgsfaktoren für den Invention-on-Demand-Prozess kennenlernen und dabei hochwertige Erfindungen generieren.

Ansprechpartner:
Fraunhofer IAO, Nguyen-Truong Le
Telefon +49 711 970-2108
truong.le@iao.fraunhofer.de

Media Contact

Claudia Garád Fraunhofer-Institut

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer