BMBF fördert Chancengerechtigkeit in der Forschung

Frauen entwickeln Windkraftanlagen und werden Nobelpreisträgerin, sie fliegen ins Weltall und erobern selbst die letzten vermeintlichen Männerdomänen.

Dennoch ist die Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem noch nicht vollständig umgesetzt: So erlangen immer noch zu wenige herausragende Forscherinnen Führungspositionen in der Wissenschaft, das Interesse junger Frauen und Mädchen für naturwissenschaftlich-technische Berufe ist weiterhin zu gering und die Beteiligung von Frauen an der Forschungsförderung in der EU muss weiter gestärkt werden.

„Die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist ohne Chancengerechtigkeit nicht möglich. Wir können es uns nicht leisten, auf die Impulse und Ideen von klugen Frauen zu verzichten“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Dienstag in Berlin.

In der Broschüre „Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung“ informiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt umfassend über seine Programme und Projekte zur Förderung der Chancengerechtigkeit. Das Ministerium gibt damit einen Überblick und wertvolle Tipps zu den Fördermöglichkeiten des Ministeriums in diesem Bereich. Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem ist ein politisches Ziel der Bundesregierung. Das BMBF verbessert deshalb gezielt die Chancen von Frauen für berufliche Karrieren in Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie bei Unternehmensgründungen.

Die wichtigsten Programme des BMBF zur Chancengerechtigkeit im Überblick:

Der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen wurde vom BMBF initiiert und will das Interesse junger Frauen und Mädchen an mathematischen, informationstechnischen sowie naturwissenschaftlich-technischen Berufen nachhaltig stärken. Die Aktivitäten im Rahmen des Paktes bieten unter anderem Beratungen zum Einstieg in ein Studium, Kontakte zu Rollenvorbildern, Schnupperangebote und Tests, damit junge Frauen ihr Interesse und ihre Begabungen für MINT-Berufe entdecken, einschätzen und stärken können.

Das Professorinnenprogramm fördert in den nächsten fünf Jahren mindestens 200 Professuren für Frauen an Hochschulen mit hervorragenden Gleichstellungskonzepten.

Für das Projekt Frauen an die Spitze finanziert das BMBF wissenschaftliche Untersuchungen zur Berufsorientierung und zu Karrieremustern von Frauen.

Das Aktionsprogramm Power für Gründerinnen entwickelt und erprobt innovative Ansätze, um die Gründungsmotivation und Gründungsqualifikation von Frauen zu stärken.

Die nationale Kontaktstelle FiF – Frauen in die EU-Forschung bietet Wissenschaftlerinnen, die in Europa aktiv werden wollen, individuelle Beratung und Informationsveranstaltungen.

Mehr Informationen zum Thema Frauen in Bildung und Forschung finden Sie auf der Website des BMBF: http://www.bmbf.de/de/474.php

Die Broschüre „Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung“ finden Sie als kostenlosen Download unter: http://www.bmbf.de/pub/chancengerechtigkeit.pdf.

Die Broschüre kann außerdem ab sofort kostenlos unter books@bmbf.bund.de bestellt werden.

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