Auf nach China!

Universität Witten/Herdecke und Universität Nanjing gründen „Sino-German School of Governance“ / 850.000 Euro Aufbaufinanzierung der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung bis 2009

Amerikanische und britische Universitäten sind längst da, deutsche dagegen halten sich noch zurück. Die Rede ist von China. Mit der Gründung der „Sino-German School of Governance“ (SGSG) profiliert sich die Universität Witten/Herdecke (UWH) mit neuen Ausbildungsformen als Vorreiter und reagiert zugleich auf die wachsende Dynamik der wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen China und Deutschland. Die Aufbaufinanzierung dieses ehrgeizigen Projekts übernimmt die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung.

Als Partner hat die UWH mit Nanjing eine der traditionsreichsten und besten Hochschulen Chinas gewonnen, die in den nächsten Jahren mit erheblichen Mitteln zu einer der führenden Forschungsuniversitäten ausgebaut wird. Sie liegt in der NRW-Partnerprovinz Jiangsu. Der Studienbetrieb beginnt bereits Mitte 2005 – erst in China, dann in Witten.

Im Gegensatz zu vielen ausländischen Mitbewerbern versorgt die SGSG ihre künftig bis zu 350 zusätzlichen chinesischen und deutschen Studierenden jedoch nicht mit MBA-Programmen von der Stange, sondern mit Ausbildungsgängen, maßgeschneidert für die Bedürfnisse des chinesischen Marktes: „Wir haben die Entwicklung unternehmerischer Führungspersönlichkeiten im Blick, die fähig sind, die ökonomische Globalisierung in einer kulturell pluralistischen Welt zu gestalten“, sagt Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath, Direktor und ausgewiesener Chinakenner, der an der Universität Witten/Herdecke zudem das Institut für kulturvergleichende Wirtschaftsforschung leitet. „Auf dem chinesischen Markt besteht in dieser Hinsicht ein enormer Bedarf. Diesen Bedarf wollen wir mit zwei neuen Programmen befriedigen.“ Der 25.000 Euro teure „Master“ richtet sich an Studierende, die Führungspositionen anstreben. Das ebenfalls 25.000 Euro teure „Executive-Program“ ist zugeschnitten auf deutsche und chinesische Unternehmen, die ihre chinesischen Nachwuchsführungskräfte durch maßgeschneiderte, gemeinsam mit der SGSG entwickelte Ausbildungsformen auf leitende Positionen vorbereiten wollen. Besonders froh ist Herrmann-Pillath, dass mit Herrn Dr. h.c. Werner Jackstädt ein engagierter Förderer für die neue School gewonnen werden konnte: „Ich danke Herrn Dr. Jackstädt, dass er mit seiner großzügigen Aufbaufinanzierung ein Projekt ermöglicht mit Zeichenhaftigkeit für die deutsche und chinesische Bildungs- und Hochschullandschaft.“

Dr. Werner Jackstädt: „Ich wünsche mir, dass mit der neuen Schule das unternehmerische Engagement gestärkt wird. Der chinesische Markt verlangt ebenso wie der deutsche nach Führungspersönlichkeiten mit Weitblick und Augenmaß. Wir benötigen neue Ausbildungskonzepte, die der wachsenden Bedeutung des chinesischen Marktes für die deutsche Wirtschaft Rechnung tragen. Die Universität Witten/Herdecke kann in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle einnehmen“, betont der 80-jährige Dr. Jackstädt, der an der Universität Witten/Herdecke u.a. einen Lehrstuhl fördert und als Industrieller ein Weltunternehmen aufgebaut hat.

Mitte 2005 geht es los, zunächst an der Partner-Uni Nanjing, ab Mitte 2006 dann an der Universität Witten/Herdecke. Die Aufbaufinanzierung dient u.a. dazu, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen und Personal einzustellen.

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Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pilla Sino-German School of Governance

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