Das DIMDI richtet das Deutsche Zentrum für Medizinische Klassifikation ein

Am 18. Dezember 2002 wurde das DIMDI vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) ermächtigt, mit Wirkung vom 1. Januar 2003 das Deutsche Zentrum für Medizinische Klassifikation (DZMK) einzurichten. Damit ist einem lang gehegten und vielfach geäußerten Wunsch der Fachwelt auf dem Gebiet der medizinischen Klassifikation entsprochen worden.

Der Bedarf für das Klassifikationszentrum ergibt sich insbesondere aus den vielfältigen neuen gesetzlichen Regelungen, die mit steigenden qualitativen Anforderungen an die Klassifikationen im Gesundheitswesen einhergehen. Da Klassifikationen auch zunehmend als relevante Grundlagen für die Vergütung von Leistungsanbietern im Gesundheitswesen herangezogen werden, z. B. für Diagnosis Related Groups (DRG), ist eine sachgerechte Abbildung der Krankheiten und Leistungen sowie eine zeitnahe und strukturierte Pflege der Klassifikationen erforderlich.

Das Kuratorium für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG) hatte in seinem Memorandum vom 1. September 2001 die Notwendigkeit eines DZMK noch einmal überzeugend dargelegt und die Einrichtung nachdrücklich befürwortet. Das Memorandum wurde unter Federführung von Prof. Dr. Rüdiger Klar, Abt. Medizinische Informatik der Universität Freiburg, erstellt und ist auf den Internetseiten des DIMDI abrufbar unter www.dimdi.de – Klassifikationen – Kooperationen – KKG -Empfehlungen.
Die Aufgaben und Zielsetzung eines DZMK werden dort wie folgt umrissen:

„Ein Deutsches Zentrum für medizinische Klassifikation (DZMK) soll begriffliche medizinische Klassifikationen zentral koordiniert entwickeln und pflegen und für alle Fragen der Anwendung der Klassifikationen […] zur Verfügung stehen sowie Standards veröffentlichen und Referenzstelle sein.“

Der Schwerpunkt der DZMK-Aktivitäten beim DIMDI wird zunächst in der Schaffung einer Anlaufstelle (Hotline) für die Anwender von Klassifikationen liegen sowie in der Entwicklung eines Web-basierten, interaktiven Informations- und Auskunftssystems zu Fragen der Diagnosen- und Prozedurenkodierung.

Fragen zu Klassifikationen des DIMDI können per E-Mail gerichtet werden an: klassi@dimdi.de .

Ansprechpartnerin: Dr. Ursula Küppers, Tel.: 0221-4724-314, E-Mail: kueppers@dimdi.de

Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in Köln stellt ein hochwertiges Informationsangebot für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung. Die mehr als 70 Datenbanken mit rund 100 Millionen Informationseinheiten repräsentieren eines der wichtigsten medizinischen Informationsangebote in Deutschland.
Zu den gesetzlichen Aufgaben des DIMDI gehören u.a. die Herausgabe deutscher Versionen von medizinischen Klassifikationen wie ICD-10, ICF, Operationenschlüssel OPS-301, MeSH und UMDNS sowie der Aufbau von Informationsystemen für Arzneimittel (AMIS), Medizinprodukte und Health Technology Assessment (HTA).

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Susanne Breuer idw

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