RUB-Bauingenieure mit Profilschärfe: Perspektiven im unterirdischen Bauen
Die neue ICE-Verbindung Frankfurt-Köln mit einem Tunnelanteil von über 20 Prozent (fast 50 km) verdeutlicht, welch hervorragende Zukunftsperspektiven junge Bauingenieure im unterirdischen Bauen haben. Solche Hochgeschwindigkeitsstrecken werden Schule machen, daher sind Experten auf diesem Gebiet gefragter denn je. Mit einem neuen Entwicklungsplan schärft die Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB nun ihr Profil als eine der international führenden Lehr- und Forschungsanstalten im Tunnelbau. Mit dem erfolgreichen Start der neuen Studienrichtung „Geotechnik und Tunnelbau“ haben die Bauingenieure in Bochum ihr Lehrangebot entsprechend verstärkt.
Zuverlässiger Vortrieb aus Bochum
Studierende erhalten in Bochum nicht nur eine praxisnahe Ausbildung für den Bau unterirdischer Infrastruktur. Sie erwerben am Lehrstuhl für Bauverfahrenstechnik, Tunnelbau und Baubetrieb (Prof. Dr.-Ing. Bernhard Maidl) auch Kenntnisse über die aktuellen Entwicklungen in der Tunnelbautechnik, insbesondere im maschinellen Tunnelbau, wie sie beispielsweise beim Bau der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke eingesetzt wurde. Bochumer Entwicklungen, z. B. neue Mess- und Regelsysteme, erlauben einen zuverlässigeren Vortrieb auch bei schwierigsten Bodenverhältnissen.
Planen am Computer …
Den Vortrieb von Tunneln planen Studierende am Lehrstuhl für Statik und Dynamik (Prof. Dr. techn. Günther Meschke) mit einem neu entwickelten Simulationsprogramm bereits vorab: So lassen sich beispielsweise die zu erwartenden Schäden an der oberirdischen Bebauung prognostizieren. Das neu angebotene Seminar „Simulation im Tunnelbau“ vermittelt Studierenden die entsprechenden Fähigkeiten im Bereich „Virtual Tunneling“.
… und Verkehrsprobleme lösen
Die zukünftigen Bauingenieure können auch an neuen, zukunftsweisenden Konzepten für den unterirdischen Transport von Gütern mit Hilfe automatisierter System (CargoCap) mitwirken, die die Arbeitsgruppe für Leitungsbau (Prof. Dr.-Ing. Dietrich Stein) derzeit entwickelt. Diese Technologie könnte der Schlüssel für die Lösung der Verkehrsprobleme des Ruhrgebiets sein (s. RUB-Presseinformation Nr. 209, 26.7.2002).
Zusatzqualifikation „Sicherheit in Tunneln“
Die Zusatzqualifikation zur Sicherheitsfachkraft im Bereich „Sicherheit in Tunneln“ rundet das Bochumer Angebot für die Bauingenieure ab. Wie wichtig eine solche Qualifikation ist, haben in letzter Zeit mehrere tragische Brandkatastrophen in Tunneln gezeigt.
Weitere Informationen
Prof. Dr. techn. Günther Meschke, Lehrstuhl für Statik und Dynamik, Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB, Tel. 0234/32-29051, Fax: 0234/32-14149, E-Mail: guenther.meschke@ruhr-uni-bochum.de
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