Der Motor im Rad revolutioniert den Fahrzeugbau

Seit 10 Jahren beschäftigen sich die Forscher der Hochschule Bochum mit allen Facetten der Elektromobilität. Unter der Federführung von Prof. Friedbert Pautzke liegen nun Ergebnisse und Erfahrungen zum aktuellen Stand der Entwicklungen in Form der Studie „Radnabenantriebe“ vor.

Die Autoren geben eine umfassenden Überblick zur Antriebsthematik bei Elektrofahrzeugen und legen überzeugend dar, dass jetzt schon die Elektromobilität das effizientere Fortbewegungskonzept bietet. Die Gesamtkette bilanziert für das Verbrennerfahrzeug 15%, für das E-Mobil beim aktuellen deutschen Kraftwerksmix aber 27% Wirkungsgrad.

Das Elektroauto hat einen weiteren Vorteil: Verbesserungen in der Kraftwerkstechnologie und die Erhöhung des Anteils regenerativer Energie wirken sich unmittelbar auf die Effizienz und die CO2-Bilanz aus und nicht erst in 7-10 Jahren, der übliche Laufzeit von Benzin- oder Dieselgetriebenen Kraftfahrzeugen. Neben diesen grundsätzlichen Analysen widmen sich die Forscher ausführlich der Motorenproblematik bei Elektrofahrzeugen.

Zentrale Antriebskonzepte, die aus derzeitigem Automobilbau für elektrisch betriebene Fahrzeuge übernommen wurden, haben nach Ansicht der Ingenieure aus Bochum keine Zukunft. Der Radnabenmotor biete die Chance, das Design von PKWs völlig neu zu gestalten, da platzraubende Komponenten wie zentraler Motor, Getriebe oder Kardanantrieb wegfallen. Die mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen geschriebene Studie ist im Shaker-Verlag; Aachen zum Preis von 45,80 € erschienen.

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Detlef Bremkens idw

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