Kollektive Revitalisierung von städtischem Ödland

Die zum großen Teil durch Arbeitslosigkeit entstandenen Rückstandsgebiete im Zentrum von Städten haben sich zu einem bedeutenden Bereich der Stadtentwicklung herausgebildet. Die Versorgung dieses Ödlands mit neuer Energie und Dynamik ist aber oftmals sowohl wirtschaftlich als auch politisch sehr schwierig. Deswegen hat Urban Catalyst eine Lösung in Form einer Genossenschaft geschaffen, die die zeitweise bis ständige Nutzung der vorher ungenutzten Gebiete als Wohnbereiche und für kommerzielle Zwecke vorsieht.

Anfangs wurde die Forschung im Rahmen einer zeitweiligen Nutzung in fünf Testgebieten in Neapel, Wien, Berlin, Amsterdam und Helsinki durchgeführt. Zu den Testgebieten gehörten Hafenviertel, stillgelegte Eisenbahngelände und Fabriken in den zentralen Gegenden der Städte. Ziel der Forschung war es, Gemeinden, Stadtplanern, Projektentwicklern und Bürgern die Erneuerung ungenutzter städtischer Flächen durch die Nutzung der bereits bestehenden Ressourcen zu ermöglichen. Dafür wurde ein temporäres Nutzernetzwerk eingerichtet.

Die Tatsache, dass diese Gebiete zeitweilig genutzt werden, ist die ideale Voraussetzung für die Organisationsstruktur einer Genossenschaft. Das ergibt sich besonders daraus, dass Genossenschaften das Potential haben, diese Netzwerke mit einer innovativen Methode, die auf lokalen Bedürfnissen und Initiativen beruht, zu fördern und in eine dauerhafte Wirtschaftlichkeit zu überführen. Der kollektive Charakter einer Genossenschaft bietet deshalb einen sicheren rechtlichen Rahmen, der den Übergang erleichtert. Überdies ist die Bildung einer Genossenschaft viel einfacher als angenommen. Zum Beispiel benötigt man für die Gründung einer Gemeinschaft nur sieben Mitglieder und die Höhe des Grundkapitals ist freigestellt.

Die Einrichtung umfasst lediglich eine grundlegende Organisationsstruktur der Mitglieder sowie die Erstellung und Aufbewahrung von Protokollen. Was die Haftung betrifft, so sind einzelne Mitglieder nicht haftbar. Für steuerliche Zwecke werden die Mitgliederanteile als persönliches Eigentum versteuert. Das alles stimmt mit der grundlegenden Philosophie einer Genossenschaft überein: ein Unternehmen in gemeinsamen Besitz, das Produkte und Dienstleistungen produziert und vertreibt und dem Nutzen seiner Eigentümer dient. Durch die Reduzierung der üblichen Lücke zwischen Arbeitgeber und -nehmer wird eine Einigkeit erreicht, bei der jeder für jeden einsteht. Damit können soziale Netzwerke erhalten und gleichzeitig eine professionelle und marktorientierte Organisationsstruktur sowie eine potentielle Plattform für langfristiges wirtschaftliches Wachstum geschaffen werden.

Kontaktangaben:

Klaus Overmeyer
Studio Urban Catalyst
Straße des 17. Juni 135
D-10623 Berlin
Tel: +30-31479728
Email: office@urbancatalyst.de

Media Contact

Klaus Overmeyer ctm

Weitere Informationen:

http://www.urbancatalyst.de

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