Virtuelle Experimente in Gebäuden

Die Universität Karlsruhe und fünf weitere Hochschulen haben in einem Verbundprojekt das Multimediale Lernnetz Bauphysik entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmb+f) fördert das Projekt, bei dem es um eine internetbasierte Lern- und Lehrplattform für die Bauphysiklehre und Weiterbildung im Architektur- und Bauingenieurwesen geht.

Nutzerinnen und Nutzer können den gesamten Inhalt des Lernnetzes individuell navigieren, strukturieren oder erweitern. Die beteiligten Lehrstühle bilden ein Fachlektorat, das die Qualität der im Lernnetz frei geschalteten Beiträge sichert. Virtuelle Experimente mit animierten und interaktiven Elementen veranschaulichen die Wirkungsweise und Grundprinzipien bauphysikalischer Vorgänge. Im Lernnetz können selbst anspruchsvolle mathematische Algorithmen eingegeben und berechnet werden. Die Ergebnisse können wahlweise numerisch oder als Grafik oder Kennfeld ausgegeben werden.

Um das bauphysikalische Sachwissen so praxisnah wie möglich zu vermitteln, haben die Projektpartner ein Programm entwickelt, mit dem die individuell entworfenen Gebäude genau untersucht werden können. So können die Nutzer beispielsweise das sommerliche Überhitzungsverhalten eines Raums, das Tageslichtangebot oder den Heizenergiebedarf des gesamten Gebäudes berechnen. Detailuntersuchungen zeigen Wärmebrückeneffekte, Schalldämmmaß oder das feuchtetechnische Verhalten von Einzelbauteilen auf. Über Lautsprecher oder Kopfhörer kann die Nachhallzeit des Raums oder die Schalldämmwirkung von Trennbauteilen angehört werden. Damit stellt sich das Multimediale Lernnetz Bauphysik international an die Spitze der gegenwärtigen Internettechnologie. Der Startkongress soll zu einer Verbreitung des Lernnetzes an deutschsprachigen Hochschulen beitragen. Auch praktizierenden Architekten und Planern soll das Lernnetz zukünftig zugänglich gemacht werden.

Media Contact

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Universität Karlsruhe (TH)

Weitere Informationen:

http://www.lernnetz-bauphysik.de

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