Weißklee statt Soja

Schweizer Biolandwirte sind auf der Suche nach Alternativen zu Sojafuttermitteln in der Tierproduktion.

Der gestiegene Import von Soja ist aus ökologischer Sicht fraglich und führt zu einem Imageverlust für die Tierproduktion. Das Berufs- und Bildungszentrum Arenenberg Thurgau hat zusammen mit interessierten Landwirten, einer Biomühle und dem Verein Bio Ostschweiz erste Versuche mit Weißklee als Alternative zu Soja durchgeführt.

Weißklee liefert im Vergleich zu Eiweißerbsen, Soja oder Süßlupinen den höchsten Proteinertrag pro Hektar. Im ersten Versuchsjahr erreichten Weißklee-Reinsaaten zwar genügend hohe und stabile Proteingehalte, hatten aber auch den mit Abstand niedrigsten Trockensubstanz-Gehalt gegenüber Mischungen.

Außerdem waren die Reinsaaten relativ anfällig für Verunkrautung. Nun wird weiter mit drei Mischungen experimentiert: groß- und kleinblättriger Weißklee, Weißklee und Perserklee und Weißklee und Rotklee. Das angewelkte Erntegut wird in einer Grastrocknungsanlage zu Pellets verarbeitet.

Die Pellets lassen sich als Ausgleichs- und Leistungsfutter in der Milchkuhhaltung, aber auch in der Geflügel- und Zuchtsauenfütterung einsetzen. Ziel ist es, möglichst viel Importsoja durch Weißkleepellets zu ersetzen. Die Projektträger sind auf der Suche nach weiteren interessierten Landwirten, die Weißklee zur Pelletherstellung anbauen.

Außerdem sind noch weitere Versuche und längerfristige Erfahrung mit den Pellets notwendig. Über das Projekt berichtete der „Schweizer Bauer“.

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Renate Kessen www.aid.de

Weitere Informationen:

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