Fischfang – Wissenschaftler erforschen "sanfte Aquakulturen"

Wegen der damit häufig einhergehenden Umweltbelastungen sind diese Fischfarmen jedoch nicht unumstritten und deshalb ein wichtiges Feld internationaler Agrarforschung. Weltweit ist Fisch ein wichtiger Proteinlieferant und versorgt die Menschen mit den ernährungsphysiologisch wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Konzepte für das nachhaltige Management der Küstenzonen zu entwickeln, ist eine Aufgabe der Wissenschaftler des „World Fish Center“ mit Hauptsitz in Malaysia. Die Fischzucht bietet häufig eine vielversprechende Alternative zur Fischerei.

Durch die Aquakultur konnte die „sanfte Erzeugung“ von Fisch, Schalen- und Weichtieren nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) seit Mitte der Achtziger Jahre um 20 Prozent gesteigert werden. Im Fokus ist aus Umweltgesichtspunkten vor allem die Förderung von Teichen in kleinbäuerlichen Betrieben, die in den Ressourcenkreislauf eingebunden sind. Im Vergleich zu Shrimpsfarmen wird hierdurch die Umwelt nicht belastet. So kann ein wesentlicher Beitrag zur preiswerten und hochwertigen Ernährung der Bevölkerung erreicht werden. Die Forscher haben beispielsweise die auch in Europa beliebten Tilapia-Fische züchterisch verbessert.

Die Tiere sind wesentlich früher ausgewachsen, jedoch ohne nennenswerte Einbußen an Gewicht und Größe. Eine deutlich höhere Überlebensrate steigert überdies die Produktivität. Die Bauern können nun mehr als zwei Fischsätze pro Jahr erzeugen und vermarkten. Ein Beispiel dafür, dass Forschung einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit leisten kann, ohne dass dies auf Kosten der Umwelt geschieht.

Media Contact

Friederike Eversheim aid infodienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer