Wirksamkeit von Alzheimer-Medikament angezweifelt
Kontrovers diskutierte Studie stellt nur geringen Nutzen fest
Medikamente, die häufig gegen Alzheimer verschrieben werden, verfügen nur über einen geringen Nutzen. Zu diesem Ergebnis ist eine kontrovers diskutierte Studie der University of Birmingham gekommen. 2001 empfahl das National Institute for Clinical Excellence die Verschreibung von Cholinesterase-Inhibitoren. Die in The Lancet veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass die routinemäßige Verschreibung dieser Medikamente nicht den gewünschten Erfolg bringt. Alzheimer-Experten wie Clive Ballard von der Alzheimers Society haben diese Ergebnisse in Frage gestellt.
An der aktuellen Studie nahmen 565 Alzheimer-Patienten mit leichten bis mittelschweren Erkrankungen teil. Sie erhielten entweder den Cholinesterase-Inhibitor Donepezil (Aricept) oder ein Blindpräparat. Hauptziel der Untersuchung war festzustellen, ob dieses Medikament das Fortschreiten der Erkrankung oder die Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthaltes verzögerte. Zusätzlich wurden die optimale Dosierung, die Dauer der Behandlung, die Auswirkungen auf die Stimmungslage, das Verhalten der Patienten und ihre Fähigkeit den Alltag zu bewältigen sowie die Erleichterungen für die Pflegenden untersucht.
Der leitende Wissenschaftler Richard Gray erklärte, dass seit einiger Zeit bekannt sei, dass Patienten mit diesen Medikamenten bei Gedächtnistests besser abschnitten. Diese Verbesserungen seien jedoch gering gewesen und daher wollte man erforschen, ob tatsächlich entscheidende Vorteile wie die Verbesserung der Lebensqualität ebenfalls erzielt werden können. Es zeigte sich laut BBC, dass das Medikament in keinem der untersuchten Bereiche einen signifikanten Nutzen brachte.
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