Riesiges Funkteleskop sucht außerirdische Signale

Ein riesiges Funkteleskop wird künftig das SETI-Institut bei seiner Suche nach außerirdischen Signalen im Weltraum unterstützen. Bei dem in Zusammenarbeit mit der University of California, Berkeley entwickelten Projekt handelt es sich um eine riesige Fläche in der Nähe von Hat Creek in Kalifornien, die mit 350 Empfangsschüsseln mit jeweils sechs Meter Durchmesser ausgestattet wird. In der heute, Donnerstag, offiziell gestarteten Phase eins wurden 42 Antennen in Betrieb genommen.

Mithilfe des Funkteleskopenfelds, das nach dem Namen des Microsoft-Mitbegründers und Sponsors Paul Allen auf den Namen Allen Telescope Array getauft wurde, wollen die Forscher die Suche nach außerirdischen Technologiesignalen verstärken. Über aufgeschnappte Funkwellen können zudem Rückschlüsse auf astronomische Körper geschlossen werden, die mit herkömmlicher Beobachtungstechnologie nicht aufgespürt werden können, so die SETI-Verantwortlichen anlässlich der heutigen Präsentation. Der beobachtete Frequenzbereich liegt im Spektrum von ca. einem bis zehn Gigahertz, da dieser großteils frei von störenden Funkinterferenzen bekannter Quellen ist.

Während die SETI-Wissenschaftler vor allem an intelligentem außerirdischem Leben interessiert sind, gehen Weltraumorganisationen wie die ESA einen etwas anderen Weg. „Wir konzentrieren uns auf die Suche nach Planeten, die Leben jeglicher Art ermöglichen“, so Michael Khan, Missionsanalytiker bei der ESA, im Gespräch mit pressetext. Zu diesem Zweck werden verstärkt Raumsonden in das Weltall ausgeschickt, die außerhalb der störenden Erdatmosphäre etwa im Infrarotbereich nach bisher unbekannten Planeten forschen.

Als besonders ehrgeiziges Projekt gilt die von der ESA geplante Darwin-Mission, die bis spätestens 2020 realisiert werden soll. Diese sieht ein komplexes System aus sechs Einzelsatelliten vor, die in genau definierten Abständen zueinander das All überblicken sollen. „Das Besondere dabei ist, dass das Satellitensystem durch Abgleichung seiner Signale die Lichtemissionen von Sternen ausblenden können. Dadurch bekommen die Satelliten freie Sicht auf die in der Nähe befindlichen Planeten des beobachteten Sonnensystems“, erklärt Khan. Die ESA hofft, auf diesem Weg neue erdähnliche Planeten entdecken zu können, die bisher vom Licht beobachteter Sterne überstrahlt wurden.

Media Contact

Martin Stepanek pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer