High-Tech Optik aus Heidelberg

Damit setzte sich das Spin-Off-Unternehmen aus der Universität Heidelberg gegen die internationale Konkurrenz durch

Die S-DH GmbH konnte im vergangenen Jahr erstmals Großaufträge aus USA, England und Japan verbuchen. Damit setzte sich das Spin-Off-Unternehmen aus der Universität Heidelberg gegen die internationale Konkurrenz durch. „Besonders unsere Neuentwicklungen der vergangenen Jahre tragen nun Früchte“, so der Geschäftsführer Harald Häse. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 15 und für das kommende Jahr wird die S-DH GmbH in eine neue Vakuum-Beschichtungsanlage investieren.

Es begann vor 12 Jahren mit einer Diplomarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Dubbers am Physikalischen Institut der Universität Heidelberg. Der große Schritt in die Selbstständigkeit erfolgte im Jahr 2000 mit der Gründung der GmbH und kurz darauf dem Einzug in die eigenen Räume im Pfaffengrund. „Wir erhielten die perfekte Unterstützung von der Universität, ohne diese wäre es nicht gegangen“, sind sich die Gründer Harald Häse und Andreas Knöpfler einig.

Das Portfolio des Heidelberger Unternehmens umfasst sämtliche Komponenten für die Neutronenoptik. Benötigt werden diese Produkte in Großforschungseinrichtungen, die Neutronen produzieren, so genannte Neutronenquellen, sowie bei der Herstellung von medizinischen Geräten zur Tumorbehandlung.

Das Hauptprodukt von S-DH ist der Neutronenleiter. Dabei handelt es sich um ein optisches System, das in Verbindung mit einer Neutronenquelle Wissenschaftlern Neutronenstrahlen zur Verfügung stellt. Wissenschaftler aller Fachrichtungen untersuchen mit Hilfe dieser Neutronenstrahlen die allerkleinsten Strukturen, von der menschlichen DNA bis zum Datenträger für PCs. Nur den Neutronen ist es möglich, Materie zu durchdringen und dabei das subtile Zusammenspiel von atomarere räumlicher Struktur und zeitlicher Dynamik aufzuzeigen.

Im Dezember 2007 wurde von S-DH ein Neutronenleiter für die Neutronenquelle ISIS bei Oxford in England installiert. „Das neue Leitersystem ist momentan das weltweit modernste seiner Art und das Flaggschiff am ISIS. Wir sind stolz darauf, dass es 'made in Heidelberg' ist „, so Dr. Frank Lang von S-DH.

Rückfragen bitte an:
Dr. Jörg Kraus
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im Forschungsdezernat
Seminarstr 2, 69117 Heidelberg
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Dr. Michael Schwarz
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