DNA-Chip schützt vor Pilz-Gift
Die Stoffwechselprodukte mancher Pilze gehören zu den gefährlichsten Giften überhaupt. Für seine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit zur Vermeidung dieser Toxine hat Dr. Markus Schmidt-Heydt vom Max Rubner-Institut (MRI) einen der höchst dotierten Wissenschaftspreise, den Brigitte Gedek-Preis, erhalten.
Als Mitglied der Arbeitsgruppe „Molekulare Lebensmittelmykologie“ hat Schmidt-Heydt wesentlich dazu beigetragen, einen Gen-Chip zu entwickeln, der die Aktivität von Genen, die die Produktion der gefährlichen Gifte starten, anzeigt.
Damit wird es möglich, zum Beispiel die Lagerbedingungen für Getreide oder andere Produkte so zu optimieren, dass Pilz-Gifte gar nicht erst entstehen. Der Einsatz von Pestiziden im Lager kann damit reduziert werden. Außerdem können mit Hilfe dieses Monitoringsystems auch Wirksamkeit und Einsatzzeitpunkt von Fungiziden oder anderen Maßnahmen gegen Pilz-Belastung exakt beobachtet werden.
Schmidt-Heydt ist es mit seiner wissenschaftlichen Arbeit, die Teil seiner Promotion ist, gelungen, diese Technologie für alle wichtigen mykotoxinbildenden Pilze anwendbar zu machen.
Das Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, mit Standorten in Kiel, Kulmbach und Detmold sowie derzeit noch in Münster und Hamburg, hat seit 1. Januar 2008 die Nachfolge der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel übernommen.
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