GRK "Zell-Zell-Kommunikation in Nerven- und Immunsystem" wird weiter gefördert

In der Sitzung des Senats- und Bewilligungsausschusses der DFG am 6. November 2009 wurde die weitere Förderung des Magdeburger Kollegs bewilligt. Über die hohe Wertschätzung ihres Fortsetzungsantrages und dem Forschungsprogramm mit dem Thema „Zell-Zell-Kommunikation in Nerven- und Immunsystem“ dürfen sich die beteiligten Projektleiter und Doktoranden freuen.

Die neue Förderperiode beginnt am 1. April 2010. Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden besonders qualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden aus dem In- und Ausland zu herausragenden Nachwuchswissenschaftlern ausgebildet. An Forschung und Lehre im Kolleg beteiligen sich Wissenschaftler aus der Medizinischen Fakultät und der Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität sowie aus dem Leibniz-Institut für Neurobiologie (IfN). Sprecher des Kollegs sind Prof. Dr. Michael Naumann (Institut für Experimentelle Innere Medizin) und Prof. Dr. Eckart Gundelfinger (IfN).

Um ihre natürliche Funktion ausüben zu können, müssen alle Zellen eines Organismus stetig mit ihren Nachbarn Information austauschen. Die von der DFG geförderten wissenschaftlichen Projekte des Kollegs beschäftigen sich gezielt mit Signalprozessen im Immunsystem und im Nervensystem. Zentrale Fragen sind dabei: Wie kommunizieren Zellen des Immunsystems und welche molekularen Mechanismen steuern die Immunantwort zum Beispiel in Reaktion auf gefährliche Keime. Oder wie unterhalten sich Nervenzellen, beispielsweise an sogenannten Synapsen, die als Schlüsselstellen des Informationsaustausches im Nervensystem gelten. Störungen in der Kommunikation des Nerven- oder Immunsystems werden in zunehmendem Maße als Krankheitsursachen erkannt.

Die Promotionsstudenten des Kollegs erhalten eine fachübergreifende Ausbildung und werden zur Spitzenforschung auf dem Gebiet zellulärer Kommunikationsprozesse qualifiziert. Das begleitende Studienprogramm ergänzt die Forschungsarbeiten in den Projekten. Das Kolleg hat als Kristallisationspunkt und Integrationselement maßgeblich zur Vernetzung der Forschungsschwerpunkte Neurowissenschaften und Immunologie/Molekulare Medizin der Entzündung in Magdeburg beigetragen und die internationale Spitzenforschung auf diesen Arbeitsgebieten vor Ort belebt.

Das Graduiertenkolleg 1167 kann nun auch in Zukunft interdisziplinäre und innovative Forschungsansätze mit gestalten und die Ausbildung in den modernen zellbiologischen Disziplinen stärken und damit die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Magdeburg in Forschung und Lehre sichtbar erhöhen.

Weitere Auskünfte erteilen gern:
Prof. Dr. Michael Naumann
Direktor des Institutes für Experimentelle Innere Medizin
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
e-mail: Naumann@med.ovgu.de
Prof. Dr. Eckart Gundelfinger
Leiter der Abteilung für Neurochemie/ Molekularbiologie
Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg
e-mail: gundelfi@ifn-magdeburg.de

Media Contact

Kornelia Suske idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer