Mobil ohne Feinstaub: Abgasfreier Mega-Bus vorgestellt

Das Thema Feinstaub sorgt für Diskussionsstoff: Nachdem Stuttgart und München bereits die EU-Grenzwerte für die gesundheitsschädlichen Partikel in der Atemluft überschritten haben, häufen sich die Forderungen nach Fahrverboten und Rußfiltern. Die Fraunhofer-Gesellschaft, Mitglied in der Initiative „Partner für Innovation³, stellt eine umweltfreundliche Alternative auf ihrem Versuchsgelände in Dresden vor: Die AutoTram ­ ein wasserstoffbetriebener Mega-Bus ­ fährt in Zukunft abgasfrei durch die Innenstädte. Der Clou der neuen Technik: Der Bus fährt ohne Schienen und ist dadurch flexibler als Straßenbahnen.

Das große Plus der AutoTram ist der umweltfreundliche Brennstoffzellenantrieb. Bei der Fahrt entsteht weder giftiger Feinstaub noch Gestank, sondern nur reiner Wasserdampf. Ein ausgeklügeltes Energiemanagement steuert die Leistungsabgabe der Zelle und garantiert so einen optimalen Betrieb: „Dank der hohen Effizienz der Brennstoffzelle sowie durch die Rückgewinnung von Bremsenergie lässt sich außerdem der Kraftstoffverbrauch deutlich senken³, erklärt Matthias Klingner vom Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI gegenüber der Initiative „Partner für Innovation³. Die AutoTram verbraucht nach Angaben des IVI bis zu 25 Prozent weniger Treibstoff als herkömmliche Stadtbusse.

„Das neue Transportsystem verbindet die hohe Transportkapazität von Straßenbahnen mit der Flexibilität von Stadtbussen³, sagt Klingner „und das bei Investitions- und Betriebskosten, die nicht viel höher sind als bei vergleichbaren Bussystemen.³ Züge mit einer Länge von bis zu 56 Metern und 300 Fahrgästen an Bord können sich mit Hilfe der neuen Technik problemlos durch enge Gassen schlängeln und exakt die Spur halten. Möglich wird das durch optische Sensoren, die die Fahrbahnmarkierungen erkennen und so den Fahrer dabei unterstützen, die Tram zu steuern.

„Partner für Innovation“: Ideen erfolgreich machen

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist Mitglied in der Initiative „Partner für Innovation³, einem Zusammenschluss von namhaften Unternehmen, Verbänden, Institutionen und Politik. Gemeinsam wollen die Partner ein neues Klima für Innovation in Deutschland schaffen. In 14 Fachgruppen erarbeiten mehr als 300 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik konkrete Projekte, die Deutschland nach vorn bringen.

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Lars M. Heitmüller Pressebüro

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