Ungebrochene Gier nach den neuesten Handys

User wollen State-of-the-Art – Umweltproblem nimmt zu

Mobiltelefone sind jene elektronischen Geräte, die von ihren Besitzern am häufigsten gegen die allerneuesten Modelle ausgetauscht werden. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Marktforschungs-Softwareanbieters GMI unter weltweit 20.000 Konsumenten. Demnach wollen die User bei Handys immer State-of-the-Art, alte Modelle werden gnadenlos entrümpelt. Was die Industrie freut, ist freilich mittlerweile ein gewaltiges Umweltproblem. In diesem Jahr landen alleine in Europa 100 Mio. Handsets auf den Müllhalden.

Auf die Frage, welche Elektronik-Produkte am häufigsten ausgetauscht werden, gaben 63 Prozent der in 20 Ländern Befragten Handys zur Antwort. Die höchste Rate an Wechselwilligen findet sich in den am schnellsten wachsenden Märkten und in Schwellenländern in Asien und Südamerika. In Indien und China haben fast drei Viertel der Konsumenten angegeben, ihr Handy häufiger als sonst ein elektronisches Produkt auszutauschen. In Südamerika beträgt die entsprechende Rate 67 Prozent. Vergleichsweise altmodisch sind dagegen die US-Amerikaner mit einer Austauschrate von 47 Prozent bzw. die Franzosen mit 38 Prozent.

Die Konsumenten-Gier nach den immer neuesten Handys stellt allerdings ein zunehmendes ökologisches Problem dar. In den USA werden gegenwärtig pro Jahr 130 Mio. alte Handys weggeworfen. Der Handy-Müll steigt schneller als der allgemeine Müllberg, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Studie der Umwelt-Forschungsorganisation INFORM. Und dieser Handy-Müll ist eine ökologische Zeitbombe: Hier finden sich große Mengen an Arsen, Blei und Quecksilber.

Diese Giftmischung scheint die Konsumenten aber nicht wirklich in ihrem Kaufrausch zu bremsen. Laut der GMI-Untersuchung beziehen nur neun Prozent der US-Konsumenten und zwölf Prozent der Käufer in Großbritannien Umwelt-Überlegungen in ihre Kaufentscheidung mit ein. Bei Käufern in Indien und China sind es immerhin 20 bzw. 26 Prozent, die aus ökologischen Gründen auf ein Upgrading verzichten würden.

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Georg Panovsky pressetext.austria

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