Technikeinsatz bei der Pflege von Menschen mit Demenz

Netzwerk AlternsfoRschung untersucht die Rolle und Akzeptanz neuer Technologien in der familiären Pflege

Für eine Studie zur familiären Pflege von Menschen mit Demenz sucht das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg Teilnehmer für eine Befragung.

Im Rahmen der Studie „Der Einsatz neuer Technologien bei der Pflege von Menschen mit Demenz“ wird untersucht, welche neuen Technologien in der familiären Pflege zur Verfügung stehen, inwieweit diese bekannt sind und ob sie akzeptiert und als hilfreich angesehen werden.

Teilnehmen kann jeder Erwachsene, der innerhalb seiner Familie einen Menschen mit Demenz betreut und pflegt. Interessenten müssen dabei nicht im gleichen Haushalt wie der von Demenz Betroffene leben. Erfahrungen mit Technologien in der Pflege oder die Absicht, solche Hilfsmittel einzusetzen, sind nicht erforderlich.

„In Deutschland leiden derzeit etwa 1,4 Millionen Menschen an einer Demenz. Rund 70 Prozent der Betroffenen werden zu Hause betreut, was für die pflegenden Angehörigen oft eine enorme Belastung darstellt“, erklärt Studienleiterin Birgit Kramer. Neue Technologien wie beispielsweise eine Personenortung über GPS bei Demenzpatienten mit Weglauftendenzen können nach Angaben der Wissenschaftlerin für Entlastung sorgen, wenn sie sinnvoll in ein individuelles Pflegekonzept eingebettet sind.

„Gleichzeitig können technische Assistenzsysteme Menschen mit Demenz helfen, möglichst lange und selbstbestimmt zu Hause zu leben.“ Mit der Studie soll die Rolle der Technik im Rahmen der familiären Pflege umfassend untersucht werden. Neben der Frage, welche Technologien bereits heute in den Haushalten im Einsatz sind und welche Anforderungen an neue Techniken gestellt werden, geht es auch um die Bedenken, die pflegende Angehörige bei der Nutzung neuer Technologien haben.

Interessenten für eine Studienteilnahme können sich telefonisch unter 06221/54-8109 oder per Mail an technik@nar.uni-heidelberg.de bei Birgit Kramer melden. Die Befragung dauert etwa 60 Minuten und besteht aus einem strukturierten Interview, das bei den Studienteilnehmern zu Hause oder am Institut für Gerontologie durchgeführt werden kann.

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-heidelberg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ein Herz so groß wie ein Stecknadelkopf

Uni Osnabrück untersucht Herzklappen von Fruchtfliegen… Gerade einmal zweieinhalb Millimeter messen die Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster), an denen die Arbeitsgruppe der Zoologie und Entwicklungsbiologie der Uni Osnabrück forscht. Für die Untersuchung…

Waldinventur per Drohne und KI

Im Kampf gegen den Klimawandel sind Mangroven wichtige Verbündete; sie speichern bis zu fünfmal mehr Treibhausgase als andere Bäume. Dank einer von Forschenden aus Mitgliedseinrichtungen der U Bremen Research Alliance…

Beschichtungsverfahren der Zukunft

LZH und Cutting Edge Coatings auf der Optatec… Auf der Optatec 2024 zeigen das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) und die Cutting Edge Coatings GmbH (CEC) neue Möglichkeiten der Beschichtungsverfahren…

Partner & Förderer