Warum und wie oft zum Hausarzt?

Am Institut für Community Medicine der Universität Greifswald wird zurzeit eine Studie zu Häufigkeit und Einflussfaktoren der Inanspruchnahme niedergelassener Ärzte durchgeführt.

Als Einflussfaktoren werden neben dem gesundheitlichen Status und Einstellungen zur Inanspruchnahme der Studienteilnehmer auch Faktoren wie Erreichbarkeit niedergelassener Haus- und Fachärzte sowie Wartezeiten untersucht.

Dazu wird derzeit in den Landkreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow sowie der kreisfreien Stadt Greifswald ein Fragebogen an eine zufällig ausgewählte Stichprobe von 1.200 Personen der Allgemeinbevölkerung ab 60 Jahren versandt. Die Universität bittet alle Angeschriebenen um die Rücksendung der ausgefüllten Fragebögen. Dies ist notwendig, damit mit der Studie belastbare Aussagen getroffen werden können.

Hintergrund der Studie

Von den im Jahr 2006 in Mecklenburg-Vorpommern tätigen 1.138 Hausärzten werden 40,6 % (462 Ärzte) bis zum Jahr 2020 das Alter von 68 Jahren erreichen und somit voraussichtlich altersbedingt aus der Praxis ausscheiden. Dies kann bei bestehender Wiederbesetzungsproblematik vor allem in dünn besiedelten ländlichen Regionen zu relativ langen Fahrzeiten oder sogar zu Versorgungslücken führen. Gleichzeitig nimmt aufgrund des demographischen Wandels der Bevölkerung der Anteil älterer Patienten und somit auch die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen deutlich zu. Die Ergebnisse der nun beginnenden Studie sollen eine bessere Planung der ambulanten medizinischen Versorgungskapazitäten ermöglichen. Die beiden Landkreise im Vergleich zu einer kreisfreien Stadt sind beispielhaft für ländliche bzw. städtische Regionen in Mecklenburg-Vorpommern.

Ansprechpartner Universitätsklinikum Greifswald
Institut für Community Medicine
Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health
Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
Ellernholzstraße 1-2, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-77 50
E wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de
Wissenschaftliche Leitung:
Dipl.-Psych. Konstanze Fendrich
T +49 3834 86-77 55
E fendrich@uni-greifswald.de

Media Contact

Constanze Steinke idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer