Neue BICC-Studie: Erdölprojekt im Tschad bringt Elend statt Entwicklung
Die Erdölpipeline zwischen Tschad und Kamerun wurde als Modellprojekt durch die Weltbank unterstützt, die sich dadurch auch einen Beitrag zur Armutsbekämpfung versprach. BICC brief 41 weist jedoch nach, dass die Einnahmen aus der Erdölförderung nur unzureichend in Entwicklungssektoren wie Gesundheit und Bildung investiert werden. Die in der Förderregion lebende Bevölkerung im südlichen Tschad leidet unter produktionsbedingten Umweltschäden. Für ihre verschlechterten Lebensbedingungen erhält sie nur unzureichende Entschädigungen.
BICC brief 41 analysiert nicht nur, wie die Öleinnahmen Konfliktpotentiale auf lokaler Ebene rund um die Förderstätten beeinflussen und wie sie Gewaltkonflikte direkt finanzieren, sondern hinterfragt auch, welche Auseinandersetzungen rund um die Verwaltung der Einnahmen entstehen. Darüber hinaus geht der brief auch auf aktuelle Produktionserweiterungen im Ölsektor und die Rolle der staatlichen chinesischen Ölfirma CNPC dabei ein.
Schließlich hinterfragt die Studie, wie die Erdölförderung das regionale Konfliktsystem zwischen dem Tschad, dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik beeinflusst hat.
Der Volltext der englischsprachigen BICC-Publikation ist erhältlich unter
http://www.bicc.de/uploads/pdf/publications/briefs/brief41/brief41.pdf
Eine französische Ausgabe von BICC brief 41 ist in Arbeit.
Für weitere Informationen wenden sie sich bitte an
Susanne Heinke, BICC Pressesprecherin, Telefon: ++49-228-911 96 44, E-mail: pr@bicc.de
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