Koffeinfreier Kaffe kann Diabetesrisiko verringern

Eine groß angelegte Studie der University of Minnesota hat ergeben, dass das Trinken von koffeinfreiem Kaffee mit einem verringerten Diabetesrisiko in Zusammenhang steht. Es zeigte sich, dass das Trinken von mehr als sechs Tassen dieses Kaffees einem um rund 33 Prozent verringerten Diabetesrisiko entsprach. An der Studie nahmen rund 28.000 Frauen teil. Bei Frauen, die koffeinhältigen Kaffee tranken, war dieses Risiko deutlich weniger gesunken. Die in den Archives of Internal Medicine veröffentlichte Untersuchung legt im Gegensatz zu anderen Forschungsergebnissen laut BBC nahe, dass der Koffeinkonsum das Diabetesrisiko nicht verringert.

Das Team um Mark Pereira analysierte Daten von Frauen nach den Wechseljahren, die zwischen 1986 und 1997 an der so genannten Iowa Women's Health Study teilnahmen. Zu Beginn des Untersuchungszeitraumes litt keine der Teilnehmerinnen an Diabetes oder einer Herz- und Gefäßerkrankung. Der Kaffeekonsum wurde mittels einer Reihe von Fragebögen festgestellt. Zusätzlich wurden die Teilnehmerinnen zu ihren Risikofaktoren für Diabetes wie Alter, BMI, körperliche Aktivitäten, Alkoholskonsum und Rauchgewohnheiten befragt. Wurden im Vergleich mit Frauen, die keinen Kaffee trinken, alle diese Faktoren berücksichtigt, zeigte sich, dass sechs Tassen Kaffee am Tag das Diabetesrisiko um 22 Prozent senkten. Das Trinken von koffeinfreiem Kaffee verringerte das Risiko dabei deutlicher als das Trinken von koffeinhältigem Kaffee. Daraus wurde geschlossen, dass das Koffein nicht für die Verringerung des Risikos verantwortlich ist. Der Zusammenhang schien auch bei verschiedenem Gewicht oder Alter erhalten zu bleiben.

Zusätzlich wurde überprüft, ob andere Bestandteile des koffeinfreien Kaffees für diese Wirkung verantwortlich sein könnten. Mineralien wie Magnesium oder Fytinsäure könnten die Kontrolle des Blutzuckers günstig beeinflussen. Mit den vorhandenen Daten konnte jedoch kein Zusammenhang nachgewiesen werden. Kaffee enthält zusätzlich eine Reihe von Phytochemikalien, die eine stark antioxidante Wirkung zu haben scheinen. Die Forscher gehen davon aus, dass so Insulin produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse geschützt werden könnten. Dieser Schutz könnte in der Folge eine Diabeteserkrankung verhindern oder ihr Einsetzen zumindest verzögern. Der leitende Wissenschaftler Mark Pereira erklärte, dass die Ursachen für den Zusammenhang zwischen dem Trinken von koffeinfreiem Kaffee und einem verringerten Diabetesrisiko Gegenstand von Forschungsvorhaben sein sollten.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer