Größe beeinflusst Erfolg von Energieversorgern nur bedingt

Studie identifiziert strategische Erfolgsmodelle

Der Zusammenhang „je größer – desto erfolgreicher“ gilt bei Unternehmen der Energieversorgungsbranche nur mit Einschränkungen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Value Creator II“, die vom Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture und der International University Bremen (IUB) durchgeführt und heute, Donnerstag, auf einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Dabei wurden unter anderem vier strategische Erfolgsmodelle identifiziert, an denen ausgerichtet sich Energieversorger besonders Ziel führend positionieren können.

So gibt es Unternehmen, die sich eindeutig regional positioniert und eine differenzierte Durchdringung des Heimatmarkts auf der Basis effizienter Strukturen erreicht haben, die so genannten „Lokalen Champions“. Als „Duplikatoren“ bezeichnet die Studie diejenigen Energieversorgungsunternehmen (EVU), die ihre Wachstumsstrategie über Fusionen und Akquisitionen Wert steigernd umgesetzt haben, indem sie ihre eigene Prozessexzellenz konsequent auf akquirierte Unternehmen übertragen haben. Weitere Erfolgsmodelle sind das des „Netzwerkers“, der mit anderen Energieversorgern kooperiert, und das des „Multinationalen Konzerns“, der auf allen Wertschöpfungsstufen aktiv ist.

„Größe kann das Unternehmensergebnis positiv beeinflussen, dies beweisen die großen Energieversorger“, sagte Roland Hess, Partner bei Accenture in Österreich. „Die mittleren Versorger müssen dagegen zunächst einige Optimierungspotenziale realisieren, bevor ihre Größe zum ergebniswirksamen Vorteil wird.“ Die Potenziale sieht Hess vor allem in den Bereichen Energiebeschaffung, Kundenbetreuung und Shared Services.

Analysiert wurden die Ergebnisse von 92 Energieversorgern, wobei 76 ihren Sitz in Deutschland haben und jeweils acht in Österreich beziehungsweise der Schweiz ansässig sind. Der Betrachtungszeitraum der Studie umfasst die Jahre 1999 bis 2003.

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Silke Welteroth pressetext.austria

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