Fit in sechs Minuten

Hochintensive Kurzsprints sind ebenso effektiv wie wochenlanges Ausdauertraining


Um dauerhaft fit zu sein bedarf es anscheinend doch nicht stundenlanger Quälereien beim Ausdauertraining oder an diversen „Foltergeräten“. Denn jüngste Forschungsergebnisse der Canada`s McMater Universtity haben ans Licht gebracht, dass nur sechs Minuten intensives Work-Out in der Woche reichen, um gesund zu bleiben. Ein kurzes, äußerst intensives Training verbessert die Muskelkapazität und die Ausdauer ebenso effektiv wie sechs Stunden moderate Bewegung. Die Experten warnen jedoch davor, dass diese sehr intensive Form des Work-Outs für untrainierte und konditionsschwache Personen zu anstrengend sein kann. Die Experten haben ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Journal of Applied Physiology publiziert.

Die Forscher ließen 23 Personen, die über eine gute, sportliche Kondition verfügten, verschiedene Trainingspläne durchführen. Eine Gruppe musste täglich zwei Stunden lang bei moderater Geschwindigkeit Rad fahren. Eine zweite Gruppe führte täglich zehn 60 Sekunden lange Rad-Sprints mit mittlerer Geschwindigkeit durch. Die dritte Gruppe nahm an einem Sprint-Training teil, bei dem die Probanden bei Top-Geschwindigkeiten vier 30 Sekunden lange Power-Sprints bei höchster Geschwindigkeit absolvierten, zwischen denen je vier Minuten Pause lagen.

Die Forscher konnten feststellen, dass alle Probanden dieselben gesundheitlichen Verbesserungen aufwiesen. Denn die Analyse zeigte, dass die Muskeln aller Teilnehmer gleich viel Sauerstoff aufnahmen. Die Werte des so genannten Zitrat-Enzyms, das im Gewebe für die Aufnahme von Sauerstoff verantwortlich ist, waren ebenfalls gleich hoch.

„Sehr kurze und hochintensive Trainingseinheiten verbessern die Leistungsfähigkeit der Muskeln ebenso wie ein mehrwöchiges, traditionelles Ausdauertraining“, resümierte Studienleiter Martin Gibala. Das Sprinttraining ist sehr anspruchsvoll und verlangt hohe Motivation, jedoch punktet es durch den Vorteil, dass innerhalb kürzester Zeit wesentliche gesundheitliche Verbesserungen herbeigeführt werden können, erklärte der Experte. „Das Sprint-Training ist besonders in der heutigen Zeit eine gute Alternative für die vielen, gestressten Fitnesswilligen, die nur auf Grund von Zeitmangel nicht trainieren“, so Gibala.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer