Krebsentwarnung für Haarfärbemittel

Colorationen sind größtenteils gesundheitlich unbedenklich

Häufiges Haarefärben mit starken Färbemitteln erhöht nicht das Krebsrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Santiago de Compostela, die heute, Mittwoch, in der aktuellen Ausgabe des Journal of the American Medical Association publiziert wurde.

„Eine mögliche gesundheitsschädigende und krebserregende Wirkung hätte für die öffentliche Gesundheit verheerende Auswirkungen, denn rund ein Drittel der Frauen in Europa und Nordamerika färben sich regelmäßig die Haare“, erklärte Studienleiter Bahi Takkouche. Auch zehn Prozent der Männer, die älter als 40 Jahre sind, verwenden regelmäßig Haarfärbeprodukte. Dabei werden rund 70 Prozent des Marktes von so genannten dauerhafte Colorationen – dem aggressivsten Produkttypus – abdeckt. In Asien ist dieser Prozentsatz sogar noch höher.

Die spanischen Forscher analysierten 79 medizinische Studien aus elf verschiedenen Ländern. „Unsere Untersuchungsergebnisse liefern keinen Hinweis darauf, dass häufiges Colorieren das Brust- oder Blasenkrebsrisiko erhöht. Schwache Indizien deuten jedoch darauf hin, dass es mögliche Effekte auf die Bildung von hämatopoetischen (blutbildenden) Krebsarten – wie beispielsweise Leukämie oder Multiples Myelom – gibt. In diesem Punkt bedarf es noch weiterer Forschungsarbeiten“, resümierte Takkouche.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer