Postbank Studie zur Präsidentschaftswahl in den USA

Bush oder Kerry: Wer ist besser für die Börse? US-Dollar verhält sich überparteilich

Republikaner oder Demokraten, welche Partei ist historisch betrachtet besser für die Börse? Nach Einschätzung der Postbank ist es sekundär, ob der US-Präsident Republikaner oder Demokrat ist. Die Kursentwicklung an der Wall Street hängt primär von der konjunkturellen Entwicklung in den USA und der Welt sowie von externen Sonderfaktoren ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Postbank, die die Entwicklung des Standard & Poors 500 seit 1948 analysiert hat.

Die Demokraten haben aber statistisch die Nase leicht vorn. Unter demokratischen Präsidenten legte der Index mit 52 Prozent stärker zu als unter republikanischen. Hier lag das Kursplus durchschnittlich nur bei 37 Prozent. Aufgrund von externen Faktoren kann diese bessere Performance statistisch aber nicht als signifikant angesehen werden.

Die stärksten Kursanstiege sind in der Regel im zweiten und dritten Jahr einer Präsidentschaft zu verzeichnen. Danach folgt das vierte Jahr einer Amtsperiode, das Wahljahr, das entgegen aller Erwartung nicht die beste Performance aufweist. Am wenigsten positiv entwickelten sich die Börsen im Durchschnitt im ersten Amtsjahr.

In der Gesamtbetrachtung verlief der Kursanstieg unter demokratischer Regentschaft gleichmäßiger, während im ersten Amtsjahr republikanischer Präsidenten per Saldo die Kurse gefallen sind. So gaben die Kurse im ersten Amtsjahr von sechs der sieben republikanischen Amtszeiten nach, während sie unter fünf der sechs Demokraten im gleichen Zeitraum zulegten.

Allerdings fiel das erste Amtsjahr eines republikanischen Präsidenten mehrfach mit einer Rezession oder auch mit den Ölpreisschocks der 70er und 80er Jahre zusammen.

Interessant ist ein Blick auf die Kursentwicklung des US-Dollar zum Euro bzw. zur D-Mark. Der Greenback zeigt innerhalb fast aller Amtsperioden seit 1976 unabhängig von der regierenden Partei ein ähnliches Verlaufsmuster: Einem richtungslosen ersten Jahr mit leichten Kursanstiegen bzw. –verlusten des US-Dollars folgen deutliche Kursrückgänge im zweiten und dritten Jahr. Und mit einer Ausnahme glänzte der Greenback in allen beobachteten Amtszeiten im Wahljahr mit einem Kursanstieg, der im Durchschnitt zehn Prozent betrug. Lediglich in der aktuellen Präsidentschaft entwickelt er sich eher flat.

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