Mehrheit der Deutschen für Ausbau der Windenergie

Die überwältigende Mehrheit der Bundesbürger räumt dem Umweltschutz hohe Priorität ein, aber nur ein kleiner Teil verhält sich im Alltag auch danach. So fürchten sich 59 Prozent der Deutschen vor Atomkraftwerken, es wird aber praktisch kein Ökostrom gekauft. Trotz der Klagen über zu viele Abgase holt jeder zweite Bundesbürger seine Brötchen mit dem Auto. Und obwohl mehr als die Hälfte der Deutschen will, dass die Bundesrepublik in der europäischen Klimapolitik vorangeht, akzeptiert nur ein Viertel die von der rot-grünen Bundesregierung eingeführte Ökosteuer. Zu diesen Ergebnissen kommt nach Informationen der ZEIT die Studie „Umweltbewusstsein 2004“, die Bundesumweltminister Jürgen Trittin in Auftrag gegeben hat und am heutigen Mittwoch offiziell vorstellen will

„Die erklärte Bereitschaft, umweltbewusst zu leben, ist im Alltag schwer umzusetzen“, kommentierte Trittin laut ZEIT die Ergebnisse der Untersuchung, für die Emnid im Frühjahr 2018 Bürger befragt hatte. Erfreut zeigte Trittin sich über das klare Votum der Deutschen für den Ausbau der Windstromerzeugung: 85 Prozent der Grünen-Anhänger befürworten ihn, 76 Prozent der SPD-Anhänger, 73 Prozent der FDP-Anhänger und 62 Prozent der Unionsanhänger. Die CDU/CSU-Opposition liefere ihm eine Steilvorlage für den Bundestagswahlkampf, so Trittin, wenn sie angesichts dieser Zahlen mit der Forderung nach einem Stopp der Ökostromerzeugung und dem Ausbau der Atomkraftwerke in den Wahlkampf ziehe. Die Atomtechnologie stufen der Studie zufolge 59 Prozent der Deutschen als äußerst oder sehr gefährlich ein.

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Elke Bunse DIE ZEIT

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