Europäisches Columbus-Labor startet zur Internationalen Raumstation

Das europäische Forschungsmodul Columbus soll heute mit dem Space-Shuttle Atlantis auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS gebracht werden. Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, vertritt die Bundesregierung beim Start von Columbus vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral/USA.

Staatssekretär Hintze: „Die Internationale Raumstation ISS führt die traditionellen Raumfahrtnationen enger als jemals zuvor zusammen. Das Columbus-Labor ist ein Meilenstein für die internationale Forschung und Ausdruck der Verantwortung Europas für eine friedliche internationale technologische Zusammenarbeit. Das in Bremen gebaute Columbus-Modul ist ein Beweis für die Hochtechnologiekompetenz Europas und ein Stück High-Tech made in Germany.“

Staatsekretär Hintze zeigte sich beeindruckt: „Mit Columbus, dem „Labor im All“, bekommt die Forschung auf der ISS eine neue Qualität, denn es kann Forschung in Biologie, Materialwissenschaften und Medizin betrieben werden, wie sie auf der Erde niemals möglich wäre.

Im All gewonnene Erkenntnisse werden zu konkretem Nutzen auf der Erde führen. Mein Dank gilt den Konstrukteuren für ihre Kreativität beim Bau dieses einzigartigen Labors. Dem deutschen ESA-Astronauten Hans Schlegel und seinen Kollegen gilt meine besondere Anerkennung für ihr hoch kompetentes und verantwortungsvolles Engagement. Ich wünsche Hans Schlegel und seinen Kollegen viel Erfolg und alles Gute für ihre Mission.“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat den Bau des Weltraumlabors der Europäischen Weltraumorganisation ESA mit rund 350 Mio. € unterstützt. Die Gesamtinvestitionen für das Modul einschließlich der Testeinrichtungen betragen 880 Mio. €, von denen sich gut die Hälfte deutsche High-Tech-Unternehmen als Aufträge sichern konnten. Als Hauptauftragnehmer für das 12 Tonnen schwere und 4,5 x 6,9 m große Columbus-Modul führte EADS Astrium in Bremen ein Konsortium von 41 Unternehmen aus 14 Ländern, das für die Entwicklung, Fertigung, Integration und die Tests verantwortlich ist.

Die ISS selber stellt bereits seit Ende 2000 – auch mit exzellenten Experimenten aus Deutschland – eine unvergleichliche Plattform für die Forschung in der Schwerelosigkeit dar.

Die ISS ist das größte wissenschaftlich-technische Projekt in der Geschichte der Menschheit. 14 Nationen sind am Bau beteiligt: USA, Russland, zehn Mitgliedstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA sowie Kanada und Japan.

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