Innovatives Ultraschallgerät kommt weltweit erstmals am Universitätsklinikum Heidelberg zum Einsatz

Das innovative Ultraschallgerät HELX™ Evolution der Firma Siemens kommt weltweit erstmals am Universitätsklinikum Heidelberg zum Einsatz.<br><br>Bild: Universitätsklinikum Heidelberg<br>

Für die Untersuchung von Patienten am Universitätsklinikum Heidelberg stehen ab sofort zwei hochmoderne Ultraschallgeräte zur Verfügung, die besonders präzise Bilder für die Diagnostik, u.a. bei Erkrankungen der Leber und der Niere, liefern. Erstmals weltweit kommen zwei Ultraschallgeräte des Typs „HELX™ Evolution” der Firma Siemens zum Einsatz, jeweils in der Chirurgischen Klinik und in der Kinderklinik.

Das Gerät bietet ein spezielles Messverfahren für die Elastizität des Gewebes. Da krankes Gewebe weniger elastisch als gesundes ist, lässt sich mit Hilfe des Gerätes abschätzen, ob es sich um gesundes Gewebe, z.B. eine Bindegewebswucherung (Fibrose), oder einen bösartigen Tumor handelt. Dadurch kann u.U. auf Gewebeentnahmen und Operationen verzichtet werden. Das Gerät kostet 150.000 Euro. Die Anschaffung in der Kinderklinik im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Nierenerkrankungen bei Kindern wird von der Dietmar Hopp Stiftung finanziell unterstützt.

„Das Universitätsklinikum Heidelberg möchte seinen Patienten die bestmögliche Diagnostik bieten und neue Verfahren erproben“, sagte die Kaufmännische Direktorin Irmtraut Gürkan bei der Vorstellung des Geräts in der Chirurgischen Klinik am 18. Dezember 2013. Deshalb sei eine enge Zusammenarbeit mit den Geräteherstellern bei der Entwicklung und Einführung der Geräte wichtig.

Kann der Ultraschall belastende Verfahren der Bildgebung ersetzen?

„Wir freuen uns, dass die beiden ersten innovativen Geräte in Heidelberg unseren Patienten zu Gute kommen und wir damit ein Referenzzentrum für Ultraschall werden“, erklärt Professor Dr. Hans-Ulrich Kauczor, Ärztlicher Direktor der Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Zunächst sei das Gerät eine wichtige Ergänzung im gesamten Spektrum der Bildgebung. „Wir werden dann untersuchen, inwieweit wir künftig den Einsatz von stärker belastenden Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) sowie die Darstellung der Gefäße und Gangsysteme mit Kontrastmitteln durch den schonenderen Ultraschall ersetzen können.“

Vor allem für Kinder sind die fehlende Strahlenbelastung, die reduzierte Untersuchungszeit und die insgesamt wenig belastende Ultraschalluntersuchung gegenüber CT und MRT von Vorteil. Eine Ultraschalluntersuchung ist mit rund 10 Minuten pro Untersuchung zudem weniger zeitaufwendig als eine MRT-Untersuchung mit ca. 30 Minuten.

Außerdem können beim Ultraschall für eine bessere Abgrenzung von Tumoren oder die Beurteilung der Gewebedurchblutung Kontrastmittel verwendet werden, bei denen ein geringeres Allergierisiko als z.B. bei der Computertomographie besteht. In der Chirurgischen Klinik stehen Untersuchungen der Leber, etwa nach Tumorbehandlungen oder einer Transplantation, im Vordergrund.

Weitere Information im Internet:

Faktenblatt zu Gerät HELX™ Evolution:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/pressestelle/
PM_neu/2013/12_2013/Hintergrund_Helx.pdf
Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Willkommen.574.0.html
Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Hans-U.Kauczor
Ärztlicher Direktor
Radiologische Klinik
Abteilung Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
Tel. (Sekretariat): +49 (0) 6221 56 6411
E-Mail: HU.Kauczor@med.uni-heidelberg.de
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Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

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