TBC: Stammzellen unterstützen tödliche Bakterien
Die Stammzellen des Menschen selbst könnten tödlichen Bakterien helfen, sich im Körper zu verstecken. Diese Entdeckung von Wissenschaftlern des International Centre for Genetic Engineering and Biotechnology könnte neu Behandlungsmöglichkeiten gegen Tuberkulose anregen.
Derzeit sind weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen mit Tuberkulose infiziert. Die Bakterien ruhen im Inneren von Ansammlungen von Immunzellen, so genannten Granulomen, in den Lungen. Infizierte erkranken, wenn das Immunsystem zum Beispiel durch HIV weiter belastet wird und die Bakterien in der Folge freigesetzt werden. Details der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.
Das Team um Gobardhan Das hat herausgefunden, dass bei infizierten Organen von Mäusen mit TB mit den T-Zellen Immunzellen unterdrückt werden. Entscheidend dabei ist, dass diese Unterdrückung nicht durch bereits bekannte immunregulatorische Zellen stattfindet. Die Granulome wurden in Wirklichkeit von mesenchymalen Stammzellen geschützt. Diese Zellen bilden normalerweise Fettgewebe und Knochen.
Das von den mesenchymalen Stammzellen abgegebene Stickoxid scheint die T-Zellen zu abzustoßen. Damit ist es laut dem Wissenschaftler erstmals gelungen nachzuweisen, dass Stammzellen Infektionskrankheiten Vorschub leisten. Können die mesenchymalen Stammzellen dazu gebracht werden die Granulome zu trennen, sollte die Immunreaktion laut NewScientist auch die Tuberkulosebakterien abtöten.
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