Forschungsprogramm zur Interaktion im Gesundheitsprozess

Dass der Patient heute als Mitbeteiligter wahrgenommen wird, bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Interaktion mit Gesundheitspersonal und Spitaladministration. Das Forschungsprogramm «Co-Production of Health» von Universität und Universitätsspital Basel untersucht die Effekte dieser veränderten Rollen.

Wer schon einmal krank in einem Spitalbett lag, weiss, dass verschiedene Akteure am Heilungsprozess beteiligt sind. Ärzteschaft, Pflegepersonal, die Spitaladministration, Angehörige und der Patient selbst bilden eine Gemeinschaft auf Zeit mit fest zugewiesenen Aufgaben und Funktionen.

In den letzten Jahren kam Bewegung in dieses Gefüge, denn Patienten und ihre Angehörigen bringen sich verstärkt in den Heilungsprozess ein und wollen auf gleicher Augenhöhe am Prozess mitbeteiligt sein. Mit dieser Emanzipierung sind Veränderungen in den Rollen und Erwartungen aber auch Spannungen zwischen Gesundheitspersonal, Patienten und Spitaladministration verbunden. Das kürzlich lancierte transfakultäre Forschungsprogramm «Co-Production of Health» will die Auswirkungen dieser veränderten Rollen und Erwartungen untersuchen.

Das Forschungsprogramm geht mithilfe eines multidisziplinären und multiinstitutionellen Ansatzes den Auswirkungen dieser neuen Sichtweise nach und möchte zu einem besseren Verständnis von Patienten, Gesundheitspersonal und Spitaladministration als Co-Produzenten von Gesundheit beitragen. Auch methodisch werden mehrere Zugänge gewählt und in ein Mixed-Methods-Forschungsdesign integriert. Am Projekt beteiligt sind bisher Prof. Dr. Manfred Max Bergman (Institut für Soziologie) und Prof. Dr. Michael Heberer (Departement Biomedizin).

Weitere Auskünfte
Prof. Dr. Michael Heberer, Universitätsspital Basel, E-Mail: mheberer@uhbs.ch, Tel. 061 265 23 74 oder Departement Biomedizin, Universität Basel, E-Mail: michael.heberer@unibas.ch

Media Contact

Hans Syfrig Fongione idw

Weitere Informationen:

http://www.unibas.ch

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