Cadmium in Lebensmitteln

In seiner neuen Broschüre „Cadmium in Lebensmitteln – Eine aktuelle Aufnahmeschätzung der Bevölkerung“ zeigt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) anhand des Beispiels des Schwermetalls, wie Lebensmittelrisiken wissenschaftlich bewertet werden.

Cadmium kommt natürlicherweise im Boden vor, wird aber auch vom Menschen in die Umwelt eingebracht. Über die Luft, das Wasser und den Boden kann das Schwermetall in Lebensmittel gelangen. Anschaulich wird in der Broschüre erklärt, wie das BfR verschiedene Bevölkerungsgruppen und ihre Essgewohnheiten bei der Bewertung des gesundheitlichen Risikos berücksichtigt.

Die Broschüre wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziert und ist kostenlos in der Pressestelle des BfR erhältlich.

Cadmium ist ein Schwermetall, das überall in der Umwelt vorkommt. Aus dem Boden gelangt Cadmium in Pflanzen, die zu Lebensmitteln und Futtermitteln verarbeitet werden. Der Verbraucher nimmt Cadmium hauptsächlich mit Nahrungsmitteln auf. Nach der Aufnahme reichert sich Cadmium im Körper an. Eine dauerhaft hohe Cadmium-Aufnahme kann zu Nieren- aber auch Knochenschädigungen führen.

Wie Cadmium aus der Umwelt in Lebensmittel gelangt, welche Lebensmittel Cadmium enthalten, welche Bevölkerungsgruppen wie viel davon aufnehmen, wie die Cadmium-Belastung in der Umwelt und in Lebensmitteln reduziert werden kann – diese und andere Fragen greift die Broschüre auf und erläutert sie anhand anschaulicher Beispiele.

Den Beispielen liegen aktuelle Zahlen zugrunde. Für die Risikobewertung von Cadmium in Lebensmitteln hat das BfR die Daten der Nationalen Verzehrsstudie II des Max-Rubner-Instituts (MRI) genutzt. Im Rahmen dieser Studie wurden zwischen November 2005 und Januar 2007 bundesweit rund 20.000 Personen zwischen 14 und 80 Jahren zu ihrem Lebensmittelverzehr gefragt.

Die Broschüre stellt die einzelnen Schritte einer wissenschaftlichen Risikobewertung dar. Da diese sich vom Beispiel Cadmium auch auf die Bewertung anderer Lebensmittelrisiken übertragen lassen, enthält sie Hintergrundinformationen für alle, die sich mit Fragen der Risikobewertung im Lebensmittelbereich befassen. Sie kann kostenlos in der Pressestelle des BfR angefordert werden: Fax 030-18412-4970, E-Mail publikationen@bfr.bund.de und steht im Internet unter http://www.bfr.bund.de zum Download zur Verfügung.

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Dr. Suzan Fiack idw

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