Tumorzellen wird durch Glukoseentzug der "Treibstoff" genommen!

Erstmalig ist es jetzt möglich, derartige Tumore zu identifizieren und einen neuen Therapieweg einzuschlagen. Patienten können bei dieser Tumorart durch eine Ernährungsweise, die glukoseliefernde Lebensmittel wie Zucker, Brot, Getreide und Kartoffeln nicht zuführt und dem Tumor damit seine Lebensgrundlage entzieht, aktiv in den Kampf gegen den Krebs eintreten. Verschiedene Firmen haben inzwischen Speziallebensmittel entwickelt, um eine optimale Krebsernährung zu gewährleisten. Die Hypothese, dass die zellspezifisch abweichende Form der Energiegewinnung eine Rolle bei der Krebsentstehung trägt, stellte Nobelpreisträger Otto Warburg vor über 80 Jahren auf.

Dem Team um Coy gelang es, mit der Entdeckung des Enzyms Transketolase-like-1 (TKTL1) die Warburg-Theorie zu erklären. Transketolasen spielen im sauerstofffreien Glukosestoffwechsel als Enzyme bei der Herstellung von Bestandteilen unseres Erbgutes eine wichtige Rolle. Bei bestimmten Tumorarten werden große Mengen des TKTL1-Enzyms produziert. Dadurch können sich die Krebszellen rasch vermehren und machen diese Krebsarten gefährlich. TKTL1 trägt erheblich dazu bei, dass Krebszellen aggressiv werden, weitere Gewebe befallen und metastasieren. Studien an Krebspatienten zeigen, dass bei den betreffenden Untergruppen durch eine verminderte Glukosezufuhr und die daraus folgende Hemmung des Transketolasestoffwechsels das Tumorwachstum und die Metastasierung gravierend verringert waren. Für die Krebsdiagnostik ist entscheidend, dass der Nachweis von TKTL1 in den Krebszellen aufzeigt, dass der Tumor einen vergärenden Zelltyp und damit eine aggressive Krebsform darstellt. Um diese glukosesensitive Krebsart zu identifizieren wird ein Test angeboten, der bei jedem Krebspatienten durchführbar ist. Literatur/Bilder sind verfügbar.

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