Die molekulare Grundlage für Nikotinsucht endlich aufgedeckt
Forscher des Pasteur-Institutes, in Zusammenarbeit mit Forschern des CNRS, haben zum ersten Mal beschrieben, wie und wo sich die Nikotinsucht bei Mäusen entwickelt. Sie haben ihre Ergebnisse in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht. Die Nikotinsucht ist mit der Expression eines Nikotin-Rezeptormoleküls verbunden, das auch eine Rolle bei kognitiven Fähigkeiten des Menschen spielt. Die Forscher lieferten damit den Beweis eines Zusammenhangs zwischen der Nikotinsucht und den kognitiven Fähigkeiten. Ein besseres Verständnis von den feinen Mechanismen der Nikotinwirkung könnte zur Entwicklung neuer Wirkstoffe zur Bekämpfung der Nikotinabhängigkeit bei Rauchern führen. Zu den wichtigsten Aufgaben des Gesundheitswesens zählt die Bekämpfung der Nikotinsucht und des übermäßigen Konsums von Zigaretten.
Nikotin ist in der Lage in die neuronalen Zellen des unteren Tegmentum im Gehirn einzudringen und so die Bildung von nikotinempfänglichen Rezeptoren auszulösen. Diese Rezeptoren sind die Ursache für die Nikotin-Empfänglichkeit des Menschen. Die Forscher versuchen jetzt die Strukturen dieser Rezeptoren zu bestimmen, um neue pharmakologische Hemmstoffe zu entwickeln und die Nikotinsucht zu bekämpfen.
Kontakt:
Uwe Maskos,
Unité Récepteurs et Cognition,
CNRS URA 2182,
Institut Pasteur,
Email: umaskos@pasteur.fr
Quelle: Pressemitteilung des CNRS und Pasteur-Instituts, Paris, den 7. Juli 2005 Redakteurin: Sophie Fourmond, sophie.fourmond@diplomatie.gouv.fr
Wissenschaft-Frankreich Nr. 81, 15. Juli 2005
Französische Botschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Kostenloses Abonnement durch E-Mail : sciencetech@botschaft-frankreich.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.wissenschaft-frankreich.de/allemandAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…