Online-Hörtest soll Jugendlichen helfen

Jeder Vierte hört schlecht, 40 Prozent leiden an Schäden

Nach einem erschütternden Ergebnis über die Hörschäden von Jugendlichen, hat das bayrische Gesundheitsministerium nun einen Online-Hörtest für Schüler und Jugendliche gestartet. Nach den Untersuchungen hören schon 25 Prozent der Jugendlichen schlecht und fast 40 Prozent haben kein intaktes Gehör mehr. Das Gesundheitsministerium fordert daher mehr Aufklärung über die Folgeschäden durch Lärm und zu laute Musik.

Wie es um das eigene Gehör steht, können User mit earaction am eigenen PC herausfinden. Bis jetzt haben 1.500 Jugendliche die Testversion schon ausprobiert. Die männlichen Befragten berichteten deutlich häufiger als die weiblichen Teilnehmer von Ohrensausen. Einer von vier Jugendlichen hatte schon ein Ohrgeräusch oder Tinnitus. Wer schon einen Hörsturz hatte, konnte dies auch mit einem schlechteren Hörtestergebnis in Verbindung bringen. „Wir versprechen uns von dem Hörtest wichtige Informationen über den tatsächlichen Hörstatus unserer jungen Menschen in den verschiedenen Altersstufen und ihre Hörgewohnheiten. Dann können wir Präventionsangebote noch gezielter gestalten“, so die bayrische Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller.

Müller, die gemeinsam mit Bernhard Kurz von der Fachhochschule München das Projekt earaction ins Leben gerufen hat, will junge Menschen über die Gefahren von zu lauter Musik informieren und zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem eigenen Hörvermögen motivieren. „Den Spaß an Diskobesuchen oder Konzerten will niemand verderben, aber Ruhepausen braucht das Ohr, um sich wieder erholen zu können“, so Müller.

Dass Gehörschäden auch volkswirtschaftlich schwerwiegende Folgen haben, betont Müller ebenso. „Wer schwerhörig ist, kann viele Berufe nicht ergreifen und lebt auch in der Freizeit isoliert“, so die Staatssekretärin. earaction online, ein interaktives Informations- und Spielprogramm, löst das bisherige earaction CD-Programm ab.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.deutschland

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