Lungenerkrankungen nehmen alarmierend zu

In Deutschland verursachen derzeit Erkrankungen der Lunge mit 19 Milliarden Euro jährlich nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithöchsten Kosten im Gesundheitswesen. Am Mittwoch, 15. September, lädt die Medizinische Klinik II des Universitätsklinikums Bonn Ärzte zu der Tagung „Aktuelle Diagnostik und Therapie in der Pneumologie“ in das Maritim Hotel Bonn ein. Ab 17 Uhr diskutieren Experten dort über neueste Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen. Dr. Selçuk Tasci, Oberarzt an der Medizinischen Klinik II, leitet die Fortbildungs-Veranstaltung.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen Lungenerkrankungen bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu. „Die chronische verstopfende Bronchitis, das Lungenemphysem, Lungenentzündung und Lungenkrebs werden dann sogar den Rang drei bis fünf der Todesstatistik weltweit einnehmen“, sagt Professor Dr. Berndt Lüderitz, Direktor der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn. Derzeit leidet rund jeder zehnte Deutsche an einer chronisch verstopfenden Bronchitis. So diskutieren die Experten in Bonn über Pro und Contra einer Kortisontherapie bei dieser Lungen-Erkrankung. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung ist die außerordentlich komplexe Diagnose und Therapie des chronischen Hustens. Auch sind in jüngster Zeit schlafbezogene Atmungsstörungen, so genannte Schlafapnoen, bei Herzkranken in den Fokus wissenschaftlicher Fragestellungen gerückt. Des weiteren hat sich die Bronchienspiegelung, die sogenannte Bronchoskopie, nicht zuletzt durch Fortschritte in der digitalen Bilddarstellung in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. „Anhand von Fallbeispielen zeigen wir Grenzen und Möglichkeiten der Bronchoskopie in der Praxis“, sagt Oberarzt Tasci.

Media Contact

Dr. Andreas Archut idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bonn.de

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