Papua Neuguineas Wunderwaffe gegen Malaria
Australier entwickeln billiges Medikament
Wissenschaftlern der Monash University in Melbourne ist es gelungen, ein neues Malaria-Präparat herzustellen, das auch gegen die gefährlichste Form Plasmodium falciparium wirken soll. Innerhalb von drei Jahren soll das Produkt, das derzeit noch den Spitznamen „Oz“ trägt, marktfertig sein, berichtet das Pacific News Service PINA.
Papua Neuguinea zählt gemeinsam mit den Salomonen Inseln zu den am stärksten betroffenen Malaria-Regionen der Welt. Auf der Insel fordert Malaria nach Lungenentzündungen die meisten Todesopfer unter Kindern. Die meisten Bewohner in Papua leiden darunter, dass herkömmliche Medikamente nicht mehr wirken, da die Erreger resistent dagegen sind. Die Euphorie unter den Medizinern hält sich aber bisher noch in Grenzen.
Die Herstellung des Medikaments wird vom Institute of Medical Research in Goroka, Papua Neuguinea und dem japanischen Intergrated Co-operative Research for Malaria Control gemeinsam gefördert. „Die Entdeckung des Wirkstoffes ist eine große Herausforderung zur Schaffung eines neuen Medikaments“, meint Francis Hombhanje von der Co-operative Research. Allerdings, so der Experte, sei es ein langer Weg vom Wirkstoff bis zum fertigen Präparat, das günstig in der Herstellung und sicher für die Patienten sein muss.
Bill Charman vom Victoria College of Pharmacy ist von dem Wirkstoff OZ277/Rbx11160 als Medikament aber überzeugt: „Er ist billig und leicht herzustellen und hat das Potenzial Millionen von Menschenleben zu retten“. Ein wesentlicher Punkt im Prozess zur Herstellung neuer Medikamente gegen Malaria ist der Kostenfaktor, damit sich auch die ärmsten Länder der Welt eine Behandlung ihrer Bevölkerung leisten können. „Auch dieses Kriterium wird von OZ277 erfüllt. Eine Behandlung dauert drei Tage und kostet einen Dollar“, so Charman.
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