Bewegungsprogramm für fettsüchtige Kinder

Erarbeitung es Interventionsprogramms für Kinder und Eltern

Der Anstieg des Vorherrschens von Übergewicht und Adipositas (Fettsucht) bereits im Kindes- und Jugendalter in Deutschland ist alarmierend, denn etwa 10 bis 20 % der deutschen Schulkinder hat zuviel Speck auf den Rippen. Bei ca. 7 bis 10 % dieser jungen Menschen nimmt er bereits stark gesundheitsgefährdende Ausmaße an. Für diese Kinder besteht ein erhöhtes Risiko für stoffwechselbestimmte und Herz-Kreislauf- Erkrankungen. Erhebliche psychische Störungen sind auch keine Seltenheit.

Durch die Initiative von Dr. Petra Wagner vergab die AOK Hessen deshalb an den Lehrstuhl Sportwissenschaft II von Prof. Dr. Walter Brehm den Auftrag, im Rahmen eines Forschungsprojektes ein Konzept für ein Bewegungsprogramm für die Zielgruppe der übergewichtigen und adipösen Kinder zu entwickeln und zu evaluieren. Die AOK will damit den aktuell formulierten “gemeinsamen und einheitlichen Handlungsfeldern und Kriterien der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Umsetzung des § 20” – dem so genannten Präventionsgesetz – gerecht werden, bei dessen letzter Fassung vom September 2003 Prof. Walter Brehm auch maßgeblich eingebunden war.

Seit Mai 2004 beschäftigt sich nun die frisch diplomierte Mitarbeiterin Dipl. Sportökonomin Sarah Päffgen mit der Erarbeitung, Erprobung und Evaluation eines Interventionsprogramms für Kinder und Eltern ebenso wie mit der Entwicklung und Erprobung von Schulungsbausteinen und – materialien für eine entsprechende Kursleiterausbildung. In Begleitung zum Ernährungskonzept ‚PowerKids’ der AOK sollen die betroffenen 9 bis 12 jährigen Kinder mit dem Bewegungsprogramm, vielen “Fettzies, Sporties, Schlaffies und Winnies” – das sind kindgerechte Figuren in dem Programm – dort abgeholt werden, wo sie stehen.

Mit dem Aufbau eines kooperativen Netzwerkes geeigneter Partner und der Unterstützung im Bereich der Vermarktung geht es weiterdarum, Kinder und Eltern unter Berücksichtigung ihrer individuellen Voraussetzungen bei der Veränderung ihrer Lebensgewohnheiten und –verhältnisse zu unterstützen. Nicht die Gewichtsreduktion, sondern die spielerische Hinführung der übergewichtigen Kinder und deren Familien in eine Therapie ihres Ess-, Ernährungs- und Bewegungsverhaltens im alltäglichen Umfeld stehen im Mittelpunkt des Projekts, dessen flächendeckende Umsetzung in Hessen nach den Sommerferien geplant ist. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die wissenschaftliche Evaluation des Konzepts unter Leitung von Dr. Petra Wagner.

Weitere Informationen bei

Dipl. Sportökonomin Sarah Päffgen
Institut für Sportwissenschaft
Tel. 0921/55 4380
sarah.paeffgen@uni-bayreuth.de

Media Contact

Sarah Päffgen AOK Hessen

Weitere Informationen:

http://www.uni-bayreuth.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Für kostengünstigere, nachhaltigere Akkus

Ultraniedrig konzentrierter Elektrolyt für Lithium-Ionen-Batterien Lithium-Salze machen Akkumulatoren leistungsfähig, aber teuer. Ein ultraniedrig konzentrierter Elektrolyt auf Basis des Lithium-Salzes LiDFOB könnte eine kostengünstige und dabei nachhaltigere Alternative sein. Zellen mit…

Partner & Förderer